Buchrezensionen zum grenzwissenschaftlichen Themenbereich



Lexikon der verbotenen Geschichte
Geister, UFOs, Aliens
Wozu braucht Gott ein Raumschiff?
Apollo 20

Als Eva noch eine Göttin war
Die Illojiim
Die fremde Dimension
Das Cheops-Projekt
Kräfte aus dem Nichts
Leben in zwei Welten
Unterirdische Mysterien
Quantensprung 2012
Die verletzte Pyramide
Hagar Qim
Atlas und Atlantis - Eine Sicht des Weltgeschens - Überlegungen zu dem in der Wissenschaft noch offenen Problem "Atlantis"
Historia Mystica
Im Sternzeichen des Löwen
Sie kamen um zu jagen
Verbotene Geschichte
Die Akte 2012: Wahn und Wirklichkeit
UFOs im 21. Jahrhundert
Die Erde im Umbruch
Das Mittelalter war ganz anders
Beneath The Pyramids
Irrtümer der Bibelinterpretationen
Die drei apokylyptischen Wehe
Wenn die Sphinx reden könnte
Das große Geheimnis der Bibel
Im Reiche des Poseidon
Auf dem Weg zur unerschöpflichen Energie
Sternentore
Die vergessene Energie
Rätsel der Archäologie
Die Kornkreis-Chroniken
Null Kelvin
Bibelcode II
...die ganze Menschheit irrt
Korbinian
Hyperraum
Epoche der Götter
Geheimnisvolle Grauzone
Neue Beweise für Atlantis
Die Säulen von Atlantis. Malta.
Irrtümer der Erdgeschichte
Auch Du lebst ewig
Das neue Bild von Atlantis
Voices of the Rocks


Weitere Rezensionen

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Luc Bürgin

Lexikon der verbotenen Geschichte

Verheimlichte Entdeckungen von A bis Z

Kopp-Verlag, Rottenburg, 2018
ISBN: 978-3-86445-558-2
Preis: EUR 22,99
304 Seiten, geb. mit Lesebändchen, zahlreiche Farb- und Schwarzweiß-Fotos und Abb.

In diesem Buch werden 51  Entdeckungen, die zuvor nicht oder nur ansatzweise bekannt waren, nicht nur geschildert, sondern der Autor hat wie immer all diese Themen sehr gründlich recherchiert und Unglaubliches zutage gefördert.

Das Buch beginnt schon mit einem äußersten spannenden Kapitel: „Alexander der Große – Antike Hightech-Gruft in Jordanien“, und dieses Kapitel beruht nicht auf irgendwelche unhaltbaren Gerüchte, sondern auf gründliche Recherchearbeit des Autors.

Das Buch geht, dem Alphabet folgend, immer weiter mit Themen wie „Bühls SS-Stollen – Dubiose Tunnel im Waldviertel, „Cheops-Pyramide – Mysteriöse Hohlräume entdeckt“, „Embryotransfer – Hochtechnologie im Alten Indien“, Freiheitsstatue – Freimaurer entführten sie in die USA“, „Keuschheitsgürtel – Ein moderner Mythos!“, „Raketenstart auf Rügen – Dichtung oder Wahrheit?“, „Tattoos vor 100 Jahren – Makabrer Museumsfund“, Wundermaschinen – Humanoide Roboter in der Antike oder „X-Akten von Tölz – Nazi-Papiere unter dem Schlossplatz“. 

Beim Lesen dieser und der anderen Kapitel fällt einmal mehr auf, dass der Journalist Luc Bürgin das Recherchieren von der Pike auf gelernt hat. Er zeigt gnadenlos auf, dass in unserer Geschichte doch so einiges vertuscht wird und stellt dem konventionellen Bild das Ergebnis seiner fundierten Recherchen entgegen. Außerdem fällt der erfrischende und fast einzigartige Schreibstil des Autors auf. Es macht wirklich Spaß, dieses Buch zu lesen. Die Abrundung des Werkes erfolgt durch den Verlag mit einem äußerst gelungen und außergewöhnlichen Layout.

Uneingeschränkt empfehlenswert!

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Peter Hoeft:

Geister, UFOs, Aliens

Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Leben wir in einer Simulation?

Ancient-Mail-Verlag Werner Betz, Groß-Gerau, 2018
ISBN: 978-3-95652-253-6
Preis: € 6,90
53 Seiten, Pb, 5 s/w-Abb.

Das Buch beinhaltet für seine gerade mal 53 Seiten eine Fülle an Zitaten von bedeutenden Persönlichkeiten, die daran zweifeln lassen, ob unser „Realität“ wirklich so real ist. Hoeft zeigt Denkweisen von Wissenschaftlern und Bürgerforschern auf, die tatsächlich darauf hinweisen, dass wir in einer Simulation, oder populär ausgedrückt, einer Matrix, leben.

Der Autor bringt Anekdoten aus seinem engsten Verwandtenkreis, die seltsame Erlebnisse schildern – gerade so, als würde es sich bei ihnen um Fehler in der Matrix handeln. Und: er weist darauf hin, dass der Mensch möglicherweise in der Lage ist, diese Matrix zu manipulieren.

Eine besonders weitreichende Frage, die Hoeft an seine Leser weiterleitet, lautet:

 

„Wenn wir selber auf unsere Realität einwirken können und Teile unserer Wirklichkeit selber erschaffen können, stellt sich mir die Frage: Ist auf diese Art und Weise beispielweise auch alles entstanden, was wir bis zum heutigen Tag über ‚Außeridische‘ wissen oder besser zu wissen glauben?

Ist unser vermeintliches Wissen über die Aliens, egal ob es sich um graue Wesen mit großen, haarlosen Köpfen und schwarzen mandelförmigen Augen oder blonde Menschen nordischen Typs handelt, nichts als unsere eigene Erfindung, die – durch Vorträge, Bücher, Erlebnisberichte und Hollywood-Filme weiterverbreitet – inzwischen von einem Großteil der Menschheit anerkannt und geglaubt wird?“ (S. 41)

 

Diese flüssig geschriebene Buch kann, ja muss, ohne Abstriche empfohlen werden!

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Peter Hoeft:

Wozu braucht Gott ein Raumschiff?

Gedanken eines (ehemaligen) Fundamentalisten

Ancient-Mail-Verlag, Groß-Gerau, Oktober 2017
ISBN: 978-3-95652-225-3
Preis: € 13,50
Pb, 116 Seiten, 14 s/w-Abbildungen.

„Wozu braucht Gott ein Raumschiff?“, fragte Captain Kirk in „Star Trek V“ ein Wesen, das behauptete, Gott zu sein und nach einem Raumschiff verlangte. „Wozu braucht Gott ein Raumschiff?“ fragt auch der ehemalige christliche Fundamentalist Peter Hoeft, wenn er sich die vielen Gotteserscheinungen im Alten Testament ansieht, die sich eher nach Begegnungen mit menschlichen Wesen als mit einem allmächtigen Gott anhören.

 Hoeft beschreibt in seinem Buch seine Karriere in verschiedenen fundamentalistischen Kreisen, in denen er zunächst glaubte, die Wahrheit gefunden zu haben und schließlich erkennen musste, dass niemand die Wahrheit gepachtet hat, auch nicht die fundamentalistischen Christen.

Gekonnt berichtet der Autor seine Erfahrungen mit Bibelfundamentalisten und kommt immer wieder auf Bibelstellen zu sprechen, die eher für außerirdische Besucher als das Wirken eines allmächtigen Gottes zurückzuführen sprechen – und seine Gedanken sind durchaus fundiert.

Der Autor widmet sich ausführlich dem Thema Kornkreise, der Endzeit-Thematik und der Frage, woher die biblischen Propheten kamen. Hoeft stellt plausible Lösungsansätze vor und lässt in diesem Zusammenhang auch das Zeitreise-Thema nicht außer Acht. Die Frage, ob wir in einer Matrix leben wird ebenso erörtert wie die Gottesbilder der Heiligen Schrift. 

Am Ende des Buches zieht Hoeft unter der Frage „Woran kann man denn noch glauben?“ ein interessantes Resümee. Insgesamt ist das Buch eine gelungene Mischung aus der Frage nach außerirdischen Besuchen auf unserem Planeten in der Vergangenheit und eigenen Erfahrungen mit dem Thema Glauben. Man sollte es unbedingt gelesen haben!

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Hartmut Großer:

Apollo 20

Eine Mondlandung, die angeblich nicht stattgefunden hat

Ancient-Mail-Verlag, Groß-Gerau, Oktober 2015
ISBN: 978-3-95652-120-1
Preis: EUR: 16.90
124 Seiten, Broschiert, 114 Abb. u. Fotos (oft farbig)

Nachdem der Autor über etwa ¾ des Buchinhaltes über UFO-Sichtungen und bekannte sowjetische und amerikanische Mondflüge berichtet, kommt er langsam auf sein Thema zu sprechen und behauptet, dass es eine geheime Mondlandung, eben Apollo 20, gegeben habe, bei der ein außerdisches Raumschiff und tote Außerirdische gefunden wurden, von denen die Astronauten ein weibliches Exemplar wiederbeleben konnte. Und die erzählte eine abenteuerliche Geschichte.

Die (Haupt-)Quellen für dieses Buch sind:

 

Leider muss festgestellt werden, dass das Buch nur soviel Wert hat wie diese Quellen - nämlich gar keinen!

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Walter-Jörg Langbein:

Als Eva noch eine Göttin war

Die Wiederentdeckung des Weiblichen in der Bibel
Verborgenes Wissen in biblischen Schriften, verbotenen Büchern und sakralen Kunstwerken

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, Oktober 2015
ISBN: 978-3-95652-118-8
Preis: EUR 14,90
170 Seiten, Pb, 35 Abb. und Fotos

Schon seit langer Zeit beschäftigt sich der Autor Walter-Jörg Langbein mit der Bibel, und der Frage, was sie wirklich aussagt. Im vorliegenden Buch kommt er nach intensivem Bibelstudium und der Sichtung von anderen Quellen zur Erkenntnis, dass die Bibel von Anhängern des Patriarchats verfälscht worden sein muss, und dass heute immer noch versteckte Hinweise in der Bibel zu finden sind, die auf ein ursprüngliches Matriarchat hinweisen.

Langbein beginnt mit seiner Betrachtung beim Anfang und legt nahe, dass dem Urtext der Bibel zufolge, den er als ehemaliger Theologiestudent in der Originalsprache lesen kann und zum Teil auch schon selbst übersetzt hat, herauszulesen sei, das der Geist Gottes, der vor der Schöpfung über den Wassern steht, weiblich ist und den er mit einer „Muttergöttin“ in Verbindung bringt, während der alttestamentliche Gott Jahwe, in Wirklichkeit nur ein „Gott des Zornes“ war, und zornig gibt er sich – vor allem im Alten Testament – tatsächlich sehr oft.

Die Muttergöttin wird mit der Erdgöttin gleichgesetzt, die der Erde die Fruchtbarkeit schenkte.

Langbein beginnt mit seiner Indizienkette bereits vor der Schöpfung, wo unseren Übersetzungen zufolge der Geist Gottes über den Wassern schwebte und weist darauf hin, dass das im Original verwandte Wort für „Geist“ weiblich ist. Der Autor eruiert weiter, dass „Eva“ „Mutter alles Lebendigen“ bedeutet. Auch hier sei ein Hinweis auf die ursprüngliche „Muttergöttin“ gegeben, die schließlich zur ersten Frau Adams „degradiert“ wurde. So kann er auch das Wesen im brennenden Busch, das Mose sah, auf ältere heidnische, Kulte zurückführen, in denen „Baum und Busch der Göttin vorbehalten“ war. In detektivischer Kleinarbeit findet er auch den Grund heraus, warum „Gott“ Abels Opfer angenommen annahm und Kains nicht: Abel hätte dem Jahwe geopfert, Kain jedoch der Muttergöttin! Auch das Bild der „Muttergottes“ ginge auf diese, ursprüngliche, Muttergöttin hin.

Der Höhepunkt des Buches ist aber sicher der Kult der „Heiligen Hochzeit“. In anderen älteren Religion hatten Götter oft Partner, eben Göttinnen“. In einem Ritual, der Heiligen Hochzeit, wurden diese von Menschen dargestellt. So sieht Langbein Aschera (Astarte) als Partnerin von Jahwe, und auf Jesus und Maria Magdalena bei der Hochzeit von Kana…

Die von Langbein vorgelegte Indizienkette verblüfft, auch wenn sie den Rezensenten nicht vollkommen überzeugen kann. Faszinierend ist das Buch aber allemal!

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Hartmut Großer:

Die Illojiim

Konstrukteure der Menschheit

Ancient Mail Verlag, Groß Gerau, Oktober 2015
ISBN: 978-3-95652-119-5
Preis: EUR 19.50
208 Seiten, Paperback, 145 Abb. und Farbfotos

 
Was beim Lesen des Buches sofort negativ auffällt, ist, dass hier nach deinem einleiteten Kapitel bis in die größten Details hinein alternative Vorstellungen und zweifelhafte Vorgänge im Infinitiv beschreiben werden, so als ob sie definitiv so stattgefunden hätten. So beginnt der Unterabschnitt „Herkunft der Spezies Illojiim“ im 1. Teil des Buches „Geschichte der Illojiim/Menschheit“ mit den Worten: „Die Heimatwelt der Illojiim kreist um einen der blauen Riesen des offenen Sternhaufens der Plejaden und ist etwa 380 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt…“ Abgesehen davon, dass es unserer Physik zufolge kaum Leben im Gebiet der Plejaden geben dürfte, verblüffen die genauen Zahlen. Auf den folgenden Seiten geht das munter so weiter und immer mehr in Einzelheiten hinein.

Die „Illojiim werden bereits im Klappentext als eine Spezies bezeichnet, die „in vielen alten Schriften, und auch noch heute, mit unterschiedlichen Namen, aber immer als gleich der Schöpfung, meistens als Gottheit oder gottgleich, erwähnt und verehrt wird.“ Grob gesagt, geht es um die Einmischen dieser Spezies in die Entwicklung unseres Planeten in den letzten 1,5 Millionen Jahren.

Für den 2. Teil des Buches werden „entsprechende Beweise“ versprochen. Diese „Beweise“ sind allerdings größtenteils bekannt, und wenn auch tatsächlich rätselhaft, belegen keineswegs die detaillierten Behauptungen des Autors.

Interessant sind allerdings die Fotos und Ausführungen zu den Ruinen von antiken Gebäuden, die sich ca. 200 Meter unter Wasser bei Kuba und die Funde von massenweise Riesenskeletten in Amerika, die Großer mit biblischen Überlieferungen in Verbindung bringt. Die Kuba-Funde führt er auf das untergegangene Atlantis zurück und bringt so auch die biblische Sintflut und die Trance-Aussagen von Edgar Cayce ins Spiel.

Neben den verschiedensten Überlieferungen wird ausführlich aus einem „Lacerta-Interview“, über dessen Herkunft Großer uns im Dunkeln lässt, zitiert, in dem sich „Lacerta“ so vorstellt: „Ich bin ein weibliches Reptilienwesen, Angehörige einer sehr alten reptilienartigen Rassen. Wir sind einheimische Erdlinge und leben auf dem Planeten seit Millionen von Jahren…“ Aus diesen Aussagen gehen offensichtlich auch die detaillierten Aussagen aus dem ersten Kapitel hervor.

Die Recherchen des Rezensenten führten ihn auf die Internet-Seite http://www.teleboom.de/Interview_Reptoidin.pdf, auf der eine gekürzte Fassung des Interviews abgedruckt ist.

 In der Einleitung „beglaubigt“ ein Autor, dessen Name mit „Ole K.“ angegeben wird, dass „der folgende Text die absolute Wahrheit und keine Fiktion ist. Er ist Teil eines  Transkripts eines Interviews, das ich mit einem nichtmenschlichen, reptilartigen Wesen im Dezember 1999 führte. Dieses weibliche Wesen war schon seit einigen Monaten in Kontakt mit einem Freund von mir (dessen Name hier mit der Abkürzung E.F. angegeben wird). Lassen Sie mich erklären, daß ich mein ganzes Leben ein Skeptiker von UFOs, Außerirdischen und anderen unheimlichen Dingen war und ich dachte, daß E.F. mir Träume oder  Science-Fiction-Geschichten  erzählte,  als  er  mir  von  einem  ersten  Kontakt  mit  dem  nichtmenschlichen Wesen ‚Lacerta‘ berichtete. Ich war noch ein Skeptiker, als ich diesem Wesen am 16.  Dezember letzten Jahres (1999) in dem kleinen warmen Raum in dem entfernten Haus meines Freundes im  Süden Schwedens begegnete, trotz der Tatsache, daß ich jetzt mit meinen eigenen Augen sah, daß sie nicht menschlich war. Sie hat mir während der Sitzung so viele unglaubliche Dinge erzählt und gezeigt, daß ich die Wirklichkeit und die Wahrheit ihrer Worte nicht länger leugnen kann. Dieses ist kein weiteres gefälschtes UFO-Papier, das behauptet, die Wahrheit zu erzählen, und statt dessen gerade Fiktion ist, daher bezeuge ich, daß dieses Dokument die Wahrheit beinhaltet und Sie es deshalb lesen sollten.“ (Alte Rechtschreibung beibehalten)

Auf der Basis dieses angeblichen Interviews eine detaillierte Beschreibung über Ereignisse der Vorgeschichte zusammenzuzimmern, halte ich dann doch für äußerst gewagt…

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Roland Roth:

Die fremde Dimension

Begegnungen mit dem Unfassbaren und anderen Realitäten

Ancient-Mail-Verlag, Groß-Gerau, August 2015
ISBN: 978-3-95652-116-4
Preis: EUR 17.80
223 Seiten, Paperback, 40 Abb, und Fotos, z. T. in Farbe

 
Als das Buch bei mir eintrudelte, war ich eigentlich gerade dabei, mehrere andere Bücher gleichzeitig zu lesen, sodass ich davon ausging, dass eine Weile vergehen würde, bis ich dazu kommen würde, das vorliegende Buch zu lesen und zu rezensieren. Doch schon ein oder zwei flüchtige Blicke ins Buch genügen, um eine Spannung in mir zu erzeugen, so dass ich das Buch schließlich „dazwischenschob“ und komplett durchlas. Es ist zweifellos Roland Roths bestes Buch bisher.

Am meisten faszinierte mich die Begegnung des Autors mit einem „Doppelgänger“. Auf einer Straße sah Roth sich selbst in einem mit seinem identischen Auto sitzen, dem er folgte und das anschließend spurlos verschwand…

Das Buch gliedert sich in drei Teile.

1.      Die fremde Dimension
2.      Rätselhaftes Österreich und
3.      Kosmische Kräfte

 Im ersten Teil befindet sich zum Beispiel ein Kapitel mit dem Titel Kontakt mit übernatürlichen Wesen, in denen der Autor sich tiefergehend mit diesem Phänomenkomplex auseinandersetzt. In diesem Kapitel schreibt er unter anderem auch über Riesen und bringt Belege dafür vor, dass sie einst auf der Erde gegeben haben.

Die Inhalte des 2. Teils resultieren z.T. auf einen Urlaub des Autors und Forschers in Österreich und teils auf die Forschungen des Forscherehepaares Heinrich und Ingrid Kusch dort. Roth bringt auf den Punkt, dass es dort einige ungeklärte Phänomene gibt. Hier schreibt er z.B. über die Sage vom „Wörthersee-Manndl“,  einem eisgrauen Wesen, das an die Beschreibungen heutiger „Aliens“ erinnert. Roth berichtet weiter über Felsengänge in der in der Steiermark und berichtet, dass zumindest eine dieser Anlagen über 10.000 Jahre alt sein muss. Der Autor kommt weiter auf Menhire und Lochsteine zu sprechen, die z. T. vor 14.000 Jahre von Menschen bearbeitet sein müssen. Weiter bemerkt Roth, dass auch in Kärnten „Cart Ruts“ zu finden sind, die wir von Malta kennen und die mittlerweile auch auf den Azoren bekannt sind.

Im dritten Teil beschäftigt sich der Autor u.a. mit kosmischen Katastrophen und diskutiert die These, nach der Leben nach Katastrophen immer wieder einen Weg findet. Ebenso kommt er auf den „fünften Planeten“ zu sprechen, und beweist, dass die These von einem einstigen Planeten zwischen Mars und Jupiter wohl entgegen der Mainstream-Meinung doch nicht ganz widerlegt ist. Ebenso behandelt er die Frage nach dem Alter der Venus und kommt zu überraschenden Ergebnissen. Weiter beschäftigt er sich u.a. mit dem Thema „UFOs auf dem Mond“ und der SETI-Thematik.

Das Buch ist fundiert und gründliche recherchiert und kann für jeden am Thema Interessierten Leser unbedingt empfohlen werden! 

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Dominique Görlitz & Stefan Erdmann:

Das Cheops-Projekt

Das Eisen der Pharaonen und eine neue Hebetechnologie lösen das Rätsel um den Bau der großen Pyramide

Vorwort von Robert Bauval

 
Kopp-Verlag Rottenburg,
ISBN: 978-3-86445-230-7
Preis: EUR 22.95
318 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, Zahlreiche Abb. und Fotos (meist farbig), Register

Die Autoren berichten in dem vorliegenden Buch ausführlich, wie es zum „Cheops-Skandal“ kam, der in den letzten Monaten enorme Wellen schlug. Eigentlich wollten die beiden Autoren nur ein paar Milligramm von dem festsitzenden Granit in der Königskammer der Großen Pyramide entnehmen, doch weil sie etwas Zeit hatten, beprobten sie noch ein paar Milligramm von einem unbedeutenden Graffito in Rotockerfarbe in der obersten der Entlastungskammern, die ihr Entdecker Howard Vyse „Campbells Kammer“ nannte,.

Das Ergebnis der Forschungen in der Königskammer war, dass sie dort Überreste von Eisen nachweisen konnten, das nach offizieller Darstellung in der 4. Dynastie noch nicht existiert haben soll. Um keine Missverständnisse aufkommen lassen: Die Autoren setzen nicht voraus, dass die Pyramide früher erbaut wurde.

In „Campbells Kammer" ist die berüchtigte „Khufu-Kartusche“ zu finden, die ungefähr anderthalb Meter rechts von der Stelle liegt, von der Görlitz und Erdmann die winzige Probe nahmen. Die ersten Analysen und Recherchen an der Kartusche lieferten photogrammetrische Hinweise, dass Howard Vyse mit einiger Sicherheit Veränderungen an der Malerei vorgenommen hatte.

Der Skandal begann, als der Antikenschützer und Pressesprecher der Initiative Egypt’s Heritage Task Force, Osama Karar, einen von Görlitz und Erdmann ins Internet gestellten Rohschnitt des Dokumentarfilms "Das Cheops-Projekt" sah. Dieser Antikenschützer will auf dem Film gesehen haben, dass dort eine illegale Beprobung der Königskartusche durchgeführt wurde. Er behauptete nachfolgend, dass die deutschen Forscher beweisen wollten, dass nicht die Ägypter, sondern der jüdische König Salomon der Erbauer der Pyramide waren! Diese Behauptung will Karar aus der erwähnten Dokumentarfilm-Sequenz und Erdmanns Buch "Die Jahrtausend-Lüge" ersehen haben. Diese Quellen stützen allerdings die Behauptung nicht.

Nicht lange nach Karars Äußerung verbreitete sich der dort genannte Verdacht in den Medien, und von nun an war ständig von einer Beschädigung der „Cheops-Kartusche“ die Rede, und letztlich wurden die beiden Forscher und allen, die ihnen geholfen hatten – ihr deutscher Kameramann und fünf ägyptische Helfer – offiziell angeklagt. Die Ägypter wurden verhaftet, und gegen die Deutschen wurde Haftbefehl erlassen.

Interessant dabei ist aber ein Beweismittel, das sich letztlich als Bumerang erwies: Die Ägyptologin Monica Hanna präsentierte im Internet ein Foto der Kartusche, die von SCA-Inspektoren am 17. Dezember aufgenommen hatten. Darauf fanden sich vier Meißelspuren auf der Kartusche; doch wie sie später mit Hilfe von Robert Bauval und Robert Schoch belegen konnte, waren die Beschädigungen bereits vorher da. Schoch legte ein Foto der Kartusche aus dem Jahr 2004 vor, das keinerlei Beschädigungen zeigte und eines von 2006, auf dem die Beschädigungen schon vorhanden waren. Görlitz und Erdmann können folglich gar nicht die Verursacher dieser Beschädigung sein. Die Autoren machen darauf aufmerksam, dass damals der berüchtigte Zahi Hawass Antikenminister und General Manager des Gizeh-Plateaus und somit für die Vergabe von Genehmigungen für derartige Aktionen zuständig war. Die Autoren legen aus gutem Grund nahe, dass Hawass selber für die Beschädigungen verantwortlich war, während er scheinheilig die Görlitz, Erdmann und Bauval bezichtigte.

Dies ist der Kern dessen, was die Autoren zu diesem Skandal in ihrem Buch sagen. Das Spielchen ging aber munter weiter. Es kam zu Hausdurchsuchungen und vielem Unglaublichen mehr. Die Proben aus "Campbells Kammer" und der Königskammer mussten zurückgegeben werden. Man liest aus den Ausführungen der Autoren etwas Verbitterung heraus, doch dies ist ihnen wohl kaum übelzunehmen. Die Ausführungen lesen sich spannend und flüssig wie ein guter Krimi.

Unabhängig davon beschäftigt sich Stefan Erdmann weiter intensiv mit der Cheops-Kartusche und bringt neue Hinweise darauf, dass diese tatsächlich von Vyse gefälscht worden sein könnte, wenn auch Sitchins Darstellung nicht korrekt war. Die Beweisführung liest sich fast noch spannender als der Bericht über den Skandal, soweit das überhaupt möglich ist. – Und seine Ausführungen überzeugen!

Görlitz berichtet ausführlich über den Eisenfund und beschreibt ein von ihm durchgeführtes neues Hebemodell, mit dem die Große Pyramide gebaut worden sein könnte.

Wenn man an dem Buch etwas kritisieren will, ist es, dass sein Untertitel stark übertrieben ist. Das Buch an sich jedoch ist ein spannender Sachbuch-Thriller, der interessante und wichtige Fakten beinhaltet. Es ist nicht nur aus ägyptisch/archäologischer, sondern auch aus politischer Sicht sehr interessant und kann nicht nur empfohlen werden, sondern ist ein MUSS für alle, die im Entferntesten an diesen Thematiken interessiert sind!

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Werner Betz:

Kräfte aus dem Nichts
Geheimnisvolle Orte und Rätselhafte Energien

Ancient Mail Verlag , Groß-Gerau, Januar 2014
ISBN: 978-3-95652-056-3
Preis: EUR 19,50
206 Seiten, geb., 80 größtenteils farbige Fotos

Betz’ Buch ist aus einer umfangreichen Recherche des Autors entstanden, die er mit mehreren anderen Forschern zusammen durchführte. Dabei ist er hat er viele Orte aufgesucht, um Kräfte, die mit ihnen in Verbindung zu stehen scheinen, nachzuspüren und kommt zu der Ansicht, dass an diesen Kultstätten oder Wallfahrtsorten eine rätselhafte Energie im Spiel ist. Die Forscher um Betz haben eine Messmethode entwickelt, die nahelegt, dass der Aussschlag einer Wünschelrute tatsächlich das Ergebnis einer messbaren Kraft ist. Seine Forschungen deuteten tatsächlich auf die Existenz der vielbeschriebenen „Freien Energie“ hin.

So untersuchten Betz und seine Kollegin Sonja Ampssler beispielsweise die Drüggelter Kapelle mit ihren Messmethoden und stellten Merkwürdigkeiten fest. Ein anderes als „Kraftort“ geltendes Gebäude ist die Kathedrale von Chartres, wo sie „merkwürdige Impulse“ maßen.

Betz und Ampssler besuchten noch mehr Orte, und der Autor nimmt Bezug auf den Physiker Hermann Wild, den er mit den folgenden Worten zitiert:


„Über einer Kreuzung von Wasseradern und den Linien des Globalnetzgitters wird die Strahlung verstärkt. So könnten Strahlenzentren entstehen, an denen sich die Wirkungen verschhiedener Strahlungen potenzieren. Man spricht dann von Orten der Kraft. An solchen Stellen finden wir die bekannten Megalithenzonen, wie zum Beispiel Stonehenge in England, ferner die Kathedrale von Chartres und andere bekannte Wahlfahrtsorte.“ (S. 140)


Dr. Wild geht davon aus, dass es sich bei den Besonderheiten, die Betz und seine Kollegin in einem Bereich einer sehr langwelliger elektromagnetischen Strahlung maßen, um „hochfrequente Mikrostrahlung“ handelt, die ständig auf die Erde einströmt. Betz erinnert in diesem Zusammenhang auf den Erfinder Nikola Tesla, der im März 1900 das erste von insgesamt 700 Patenten anmeldete. Dabei handelte es sich um eine Technik zur drahtlosen Energieübertragung Tesla hält das United States Patent Nr. 685.957 für ein Gerät zur Nutzung der Strahlungsenergie. Betz legt nahe, dass Tesla das Bindeglied zwischen Vorgeschichte, Mittelalter (er geht in diesem Zusammenhang intensiv auf mögliche Zusammenhänge mit den Templern ein) und moderner Technik ist und stellt die Frage in den Raum, warum die Existenz der „Freien Energie“ immer noch angezweifelt wird.

Auffallend positiv ist der vorsichtige und sachliche Umgang des Autors mit seinen Thesen.

Betz kündigt weitere Forschungen an anderen Orten an und wir dürften auf die Ergebnisse und ein Folgebuch gespannt sein.

 Fazit: Unbedingt empfehlenswert!

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André Kramer:

Leben in zwei Welten
Die psychologischen Folgen außergewöhnlicher Erfahrungen am Beispiel von „UFO-Entführungen“

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, Juni 2013
ISBN: 978-3-95652-008-2
Preis: EUR 12,50
154 Seiten, Softcover, einige sw-Abb.

Bücher über das Thema „UFO-Entführungen“ gibt es reichlich. Doch das vorliegende Werk schlägt einen ganz anderen Weg ein als andere Werke zu diesem Thema. Es lässt die Frage, wer oder was hinter dem „UFO-Entführungen“ steht, mehr oder weniger außen vor, wobei der Autor wohl am ehesten zur These, nachdem die Phänomene subjektive Erlebnisse der Zeugen seien, tendiert. Aus der Sicht der Opfer seien die „UFO-Entführungen“ auf jeden Fall wahr und führten oft ein schweres Trauma nach sich. Dem Buch liegt eine blitzsaubere Analyse zugrunde. Als Definition für das UFO-Entführungsphänomen schlägt der Autor folgende Definition vor:


„Entführungserfahrungen sind ein Konglomerat verschiedener subjektiv wahrgenommener anormaler Phänomene, deren Inhalt im Kontext einer einmaligen oder sich wiederholenden Begegnung und/oder Entführung in unbekannte Flugobjekte durch fremdartig erscheinende Wesen steht.“
(S. 60)


Der Autor untergliedert das Buch nach folgenden Gesichtspunkten:

1. Einleitung
2. Der Gegenstand dieser Untersuchung
3.Methodik
4.Auswertung des Interviews mit Betroffenen des Entführungsphänomens
5.Zusammenfassung und Ausblick
6. Nachwort
7. Danksagung

U. a. beschäftigt sich Kramer mit dem „False-Memory-Syndrom", einem ganz wichtigen Thema in dieser Angelegenheit.

Betroffen gemacht hat mich das Nachwort. Kramer berichtet, dass er im Jahr 2010 die vorliegende Arbeit als Bachelor-Theses im Studiengang eingereicht habe und nur die Benotung mit „4“ erhalten habe.  Über die Gründe wollte er mehr wissen und nachdem er diese erlangt hatte, schreibt er:

 
„Mein Erstaunen war groß, aber in dem langen Gespräch wurde mir dann erläutert, dass man das Gefühl gehabt habe, ich hätte eine zu große Nähe zu den Betroffenen gehabt. Man sei mit dem Lesen der Fallberichte (und eines exemplarischen Interviews, das ich angefügt hatte) zu dem Eindruck gelangt, diese Betroffenen seien Opfer sexuellen Missbrauchs und man hätte gerne gesehen, dass ich das auch schreibe. Hierauf konnte ich sowohl fachlich, als auch ethisch nur protestieren! Dann wurde in einer Randbemerkung noch angemerkt, die Benotung hänge auch damit zusammen, dass ich auch Texte zu grenzwissenschaftlichen Themen veröffentliche und man im Fall der Veröffentlichung der Thesis aufgrund des Themas Angst um die Reputation der Fachhochschule habe.“
(S. 138)


Hier sieht man in erschreckender Weise die Ressentiments  gegenüber grenzwissenschaftlicher Arbeit, mit der man nichts zu tun haben will. Dies ist ein Grundproblem in der grenzwissenschaftlich Forschung.

Eigentlich ist „Leben in zwei Welten“ kein typisches UFO-Buch sondern eher ein psychologischer Ratgeber, doch wenn man es zu den UFO-Büchern zählen möchte, ist es sicherlich eines der besten.

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Werner Betz:

Unterirdische Mysterien

Ancient Mail-Verlag, Groß Gerau, August 2004
ISBN: 3-935910-15-0
Preis: EUR 13,50
148 Seiten, Pb, 25-sw. Abb. und Fotos

In meiner Odenwälder Heimat gibt es eine Legende, nach der von der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach ein Geheimgang zu dem sogenannten Tempelhaus in Erbach/Odw. führe. Bei Führungen bekommt man auf Anfrage jedoch gesagt, diese Gerüchte hätten keine realen Hintergründe. Mit  dieser speziellen Legende beschäftigt sich Werner Betz im vorliegenden Buch zwar nicht, dafür aber mit ähnlichen Legenden, die seinen Recherchen zufolge doch einen wahren Kern zu haben scheinen.

So befasst er sich mit dem „Eiskeller“, der 120 Meter weit unter den Rheinbergen in Oppenheim, wo es Hinweise auf weitere künstliche Hohlräume gibt, gelegen ist. Weiter berichtet er über unterirdische Gänge, die zur Kirche von Groß-Gerau führen. Betz erklärt, dass es in Deutschland ein ganzes Netz von Systemen aus irdischen unterirdischen Gängen gibt, die, wie er schreibt, auf das Mittelalter datiert würden und den Zweck gehabt haben sollen, Menschen im Schutz des Erdreichs von einem Ort zum anderen gelangen zu lassen.

Überraschendes gibt auch die Bergruine Regenstein preis. Hier stieß der Autor auf Spuren von Objekten, die offensichtlich mit Techniken, die nicht mit jenen des Mittelalters in Einklang zu bringen sind, hergestellt worden sind.

Doch Betz beschäftigt sich nicht nur mit derartigen Legenden, sondern seine Recherchen führen ihn auch ins Ausland, in der Hauptsache nach Malta. Dort steht das Hypogäum in Paola, eine dreigeschossige unterirdische Höhlenanlage, die offiziell für eine Kultstätte gehalten wird. Betz stellt fest, dass über dieses Bauwerk offensichtlich Informationen zurückgehalten oder Entdeckungen verschleiert würden und berichtet ausführlich über seine Recherchen. Er fragt sich, ob das Hypogäum die Zentrale von Göttern waren – von Göttern, die aus dem Weltraum kamen.

Weiter spricht Betz von einem „uralten, unterirdisches Wasserversorgungsystem“ in der Region von Jerusalem.

Betz vergisst auch nicht, den sagenumbobenen Untersberg zwischen Salzburg und Berchtesgaden unter die Lupe zu nehmen.  Er stellt fest, dass die Ruinen vieler historischen Hochkulturen Rückschlüsse auf eine gewaltige Katastrophe zulassen.

Das Buch ist äußerst interessant und gibt zu denken.

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Alexander Knörr:

Quantensprung 2012
(Roman)
Das Jahr, in dem wir geholt werden

Twilight-Line Verlag GbR, Wasungen Juni 2012
ISBN: 9783941122918
Preis: € 8.99
98 Seiten, TB  (18,95 € als Hardcover-Sammleredition)

Ausgerechnet im sagenumwobenen Jahr 2012 passiert es: Ein großer Meteorit fliegt auf die Erde zu, und der Weltuntergang scheint besiegelt. Die Menschen haben sich von dieser Schreckensmeldung noch nicht annähernd erholt (Wie sollten sie auch?), da wird auch gemeldet, dass auch Außerirdische Raumschiffe sich der Erde nähern und den Menschen helfen wollen? Doch wollen sie das wirklich?

Alexander Knörr hat hier im Vergleich zu anderen Autoren einen anderen Weg gewählt, mit dem Thema „2012“ umzugehen. Statt sich bei den Panikmachern einzureihen, schreibt er einen Roman zum Thema – und das auch sehr spannend und flüssig. Er beschreibt die Reaktionen auf der Erde, und wir sehen, dass es keine einheitliche Meinung, sondern einen Mainstream gibt, der den Außerirdischen glauben, uns helfen zu wollen, und zu diesem Mainstream gehört auch die Erdregierung, die mit den Außeridischen zusammenarbeitet. Doch es bildet sich eine Widerstandsbewegung.

Alexander Knörr, der sich bisher als Sachbuchautor und UFO-Forscher Bekanntheit verschafft hat, steht hier auf einem völlig neuen Feld, und er versteht es auch hier, seine Leser gut zu unterhalten. Das Buch liest sich sehr gut, der Stil ist einwandfrei, und zum Schluss wartet eine Überraschung auf den Leser…

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Alireza Zarei:

Die verletzte Pyramide
Wie Neugier Geschichte zerstört

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, 2. ergänzte und überarbeitete Auflage, Januar 2012
ISBN: 978-3-935910-82-8
Preis: € 17,80
239 Seiten, Paperback, 87 Abb., teils farbige Fotos und Abb.

Um es gleich vorweg zu nehmen: „Die verletzte Pyramide“ ist ein hervorragendes Buch, das sich wirklich objektiv in spannender Form dem Themenkomplex „Pyramidenrätsel“ annimmt. Ein besseres Buch zu dieser Thematik habe ich bisher noch nicht gelesen, wobei auch die Quellenarbeit nach strengen wissenschaftlichen Maßstäben ausgerichtet ist.  

Zarei kommt auf die Theorie zu sprechen, dass die Große Pyramide von Giseh sehr viel älter ist, als ihr von der Mainstream-Ägyptologie zugestanden wird. Er spricht die Aussagen eines Mediums an, nach den es zwei Cheops’ gegeben hatte, wobei der erste der Erbauer war, während der zweite, uns bekannte, Cheops, die Pyramide restauriert haben soll. Allerdings verlässt sich Zarei nicht auf Aussagen aus dieser Quelle, sondern vergleicht sie mit „erlaubten“ Argumenten. Das Trance-Medium Lucyna Lobos, konnte allerdings ihre Fähigkeiten beweisen, in dem sie bei einer Kirche auf dem polnischen Berg Sleza innerhalb einer Woche mit einer Hilfe eines Archäologen ein älteres Bauwerk aus vorchristlicher Zeit auffinden konnte, nach dem Archäologen jahrelang vergeblich gesucht hatten. Sie erhielt sogar eine Genehmigung, in Ägypten suchen zu dürfen. Dort begab sie sich mit Hilfe der Radiästhesie den Aufweg zur Chephren-Pyramide hinauf auf die Suche nach dem Grab des Chephren, und an der von Lobos markierten Stelle wurden mittels Bodenradar tatsächlich Hinweise auf große künstlich angelegte Hohlräume gefunden. Doch Zarei vergisst nicht, darauf hinzuweisen, dass diese Funde noch nicht 100%ig bestätigt sind, denn eine genaue Bestätigung durch Grabungen steht noch aus.

Weiter begründet Zarei, warum die Behauptung der Mainstream-Ägyptologie, man könne die Jahrtausend Jahre alte Sprache vollständig entziffern, mehr als übertrieben ist und zitiert die Archäologin  Alice Kober mit den Worten: „Eine unbekannte Sprache in einer unbekannten Schrift kann nicht entziffert werden.“

Zarei findet Hinweise darauf, dass der 2009 durchgeführten Durchbohrung der „Gantenbrink-Blockierung“ evtl .auf der Rückseite befindliche Zeichnungen und Markierungen, die Hinweise auf zum Bau oder der Funktion des Schachtes liefern könnten, unwiderruflich zerstört worden sein könnten, und er weist darauf hin, dass es auch außerhalb der Großen Pyramide auf den Hieroglyphen gibt, die den Schriftzug „Khufu“ zeigten..

Der Autor findet weiter Hinweise auf geheime Grabungen in der Großen Pyramide und weist weiter darauf hin, dass die Auffindung des Namens „Khufu“ in den Entlastungskammern nicht zwangsläufig bedeuten müsse, dass der Träger dieses Namens der Erbauer der Pyramide war.

Interessant ist auch der Fund von Salzkristallen innerhalb der Bauwerke. So sind die Wände und die Decke der obersten Entlastungskammer, wie der Autor beweist, mit sehr großen Salzkristallen übersät, so dass er sich fragt, ob nicht doch vielleicht (die) Pyramiden einst unter Wasser standen. In Meidum seien diese Spuren besonders auffällig.

Zarei betrachtet alle Thesen zur Frage, wie die Pyramiden gebaut wurden und stellt fest, dass keines davon plausibel ist. Ja, nach Rücksprache mit einem deutschen Ingenieur stellt er fest, dass die Große Pyramide von Cheops selbst in der heutigen Zeit mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln nicht würde gebaut werden können!

Zarei zufolge kam der Geologe Robert M. Schoch bezüglich Erosionsspuren  der Roten Pyramide an deren Seiten, nach dem er kleine Gesteinsproben untersucht hatte, zu dem Schluss, dass die mikroskopischen kleinen Einschließungen, die er vorfand, eindeutig Zeichen von Wassererosion seien, so dass m an die Pyramiden von Daschur viel früher entstanden sein müssten als angenommen.  Zarei spricht hier von knapp „10.000 v. Chr.“.

Bezüglich des Alters der Großen Shinx von Giseh versucht Zarei, vorsichtig und objektiv zu sein, doch hier ist eine kleine Anmerkung zu machen. Zarei bezieht sich indirekt auf den Geologen James A, Harrell, der nach dem der oft zum Ägyptolgen hochgejubelte Wissenschaftsjournalist Paul Jordan gesagt habe, dass die Gesteinsprofile an der Sphinx und dem Sphinxgraben, die Schoch zufolge durch Wassererosion hervorgerufen wurden, gut durch Anfeuchtungen durch Kondenswasser entstanden sein könnten, die durch gesättigten Sand hervorgerufen worden seien. Letztendlich bezieht sich Zarei dabei auf die Seite http://www.benben.de/Alt_index.html und die Folgeseiten, eine Website, die von Rainer Lorenz betrieben wird, und von der Zarei meint, sie wäre größtenteils von der englischen Homepage von David P. Billington mehr oder weniger abgeschrieben worden. Schoch bestreitet jedenfalls, dass die These vom nassen Sand die Erosionsspuren an der Sphinx und der Sphinx-Umfriedung erklären könne. Leider lässt sich Zarei von Lorenz irreführen, der behauptet, dass Schoch gesagt hätte, es könne bis heute noch nicht bewiesen werden, dass die Sphinx über einen längeren Zeitraum im Sand begraben lag. Dies ist allerdings nicht korrekt, denn Schoch schreibt in der Fachzeitschrift KMT - A Modern Journal of Ancient Egypt Vol. 3, No. 2 (Summer 1992), pp. 52-59 in dem Artikel Redating the Great Sphinx of Giza (Anm. 7; im Internet unter http://www.robertschoch.net/Redating%20the%20Great%20Sphinx%20of%20Giza.htm zu finden,: „… the Sphinx enclosure was probably buried in sand for at least half of the period between 2500 and 1400 B.C….” („Die Sphinx war wahrscheinlich die letzte Hälfte der Zeitspanne zwischen 2500 und 1400 v. Chr. im Sand vergraben.“) Folglich wusste Schoch also sehr wohl um diesen Umstand. Er widersprach Hawass lediglich in dem Punkt, dass nasser Sand die Sphinx umhüllte. (Schoch 1994: More Sphinx debate: „He said, I said“. Response to James A. Harrell IN: KMT Herbst 1994; leider nicht mehr im Internet zu finden; iegt mir aber vor.) Trotz dieser offensichtlichen Fehlinformation erkennt Zarei, dass die These vom Nassen Sand die Erosionsspuren ebenso wenig erklären kann wie die Salzefoliation-These.

Zarei stellt fest, dass der Untergrund, auf dem die Pyramiden und die Sphinx stehen, interessanter sind als die Bauwerke selbst und weist auf Anomalien im Untergrund hin.

Der Autor setzt sich weiter sowohl mit „Verfechtern der ‚Pyramidengeheimnisse’“ als auch mit dem „Kritikern und Leugner der ‚Pyramidengeheimnisse’“ schonungslos auseinander. Er schreibt, dass ein kleiner Kreis von Ägyptologen die Cheops-Pyramide derart beschädigt hätte, dass die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden müssten.  

Ohne Übertreibung kann ich sagen, dass dieses Werk zu den besten Sachbüchern gehört, die ich je gelesen habe!

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Alexander Knörr:

Hagar Qim
Auf den Spuren eines versunkenen Kontinentes
Rätsel um die Insel Malta
Mit einem Vorwort von Hartwig Hausdorf

 
Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, Mai 2009
ISBN:  978-3-935910-46-0
Preis:  € 19,50
291 Seiten, Paperback, 140 s/w-Abb.

 
Der Autor besuchte mehrere Male die Insel Malta, um seltsame Formationen dort zu untersuchen und zu fotografieren.

Die ersten Strukturen, mit denen sich der Autor beschäftigt, sind die sogenannten Cart Ruts (jeweils zwei parallel verlaufende Eindruckspuren im Boden, die sich als Furchen durch die Landschaft ziehen - zeitweise schnurgerade verlaufend), die traditionell als Karrenspuren gedeutet werden. Knörr fragt sich, wie alt diese auch als „Card Tracks“ benannten Spuren sind und gelangt zu der Ansicht, dass sie deutlich älter sind als die ihnen von offizieller Seite her zugestandenen 4000 Jahre. An manchen Stellen sind die Cart Ruts tiefer, an anderen flacher. Manchmal sind die Abstände der parallel verlaufenden Furchen schmaler oder breiter als an anderen Stellen. Diese Spuren verlaufen im Übrigen nicht nur auf Malta, sondern an auf der Nachbarinsel Gozo, und manche der Cart Ruts scheinen direkt ins Meer zu verlaufen. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren kommt Knörr zu dem Schluss, dass diese Cart Ruts mindestens 9000 Jahre alt sein müssen. Er beschreibt verschiedene Entstehungstheorien und führt an, was gegen sie spricht. Letztlich kommt er zu der Ansicht, dass eine ältere, bislang unbekannte, Kultur die Cart Ruts angelegt haben. Wären es tatsächlich „Karrenspuren“, hätte man auch Eindrücke durch die Zugtiere sehen müssen. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Ein weiteres Rätsel sind Geländeformationen bet Ghar il Khabir, wo man eine Art Risse im Gestein erkennen konnte, deren Linienführung so geradlinig ist, „als hätte man, als hätte man dieses Stück Felsen  mit einem riesigen Werkzeug bearbeitet.“ Dies könne aber nur ein Riese vollbracht haben, und tatsächlich gibt es auf Gozo Legenden von Riesen.

Knörr nimmt den Leser zu einem Abstecher zu nach Bosnien mit, um über die dortigen umstrittenen Pyramidenfunde zu berichten und fragt sich, ob diese nicht die Reste einer untergegangenen Hochkultur sein könnten, vergleicht sie mit Pyramiden in den USA und China und spricht die Frage nach Grabpyramiden in Griechenland an.

Weiter kommt der Autor auf Verbindungen zu Ägypten und die Sintflut zu sprechen. Er findet die Cart Ruts nicht nur auf Malta und Gozo und zeigt ein Foto  einer Cart Rut in Syrakus bei Sizilien und erkennt schließlich, dass diese merkwürdigen Karrenspuren sich auch durch Europa ziehen.

Der Autor kommt auch auf die Tempel in Malta und merkwürdige Kompassreaktionen zu sprechen. Er bringt Argumente dafür vor, dass die Tempel über 12.000 Jahre alt sind. Er spricht auch von weiteren Anlagen auf Malta, wie „Tankanlagen“, die ebenfalls für eine ältere Hochkultur sprechen würden.

Knörrs Idee ist es, dass Atlantis auf dem Grund des heutigen Mittelmeeres zu finden ist und eine Kultur war, die durch ein Katastrophe zerstört wurde, als beispielweise ein Einschlagkörper vor Cadiz die Straße von Gibraltar öffnete, sodass massenhaft ungeheure Wassermengen ins heutige Mittelmeer eindrangen und weist auf Spuren für eine derartige Katastrophe hin.

Die Cart Ruts sind für Knörr Hinweise um ein Fahrzeugsystem dieser alten technisch hochentwickelten und verlorenen Kultur.

Die Fülle an Informationen und die gar nicht mal so unplausiblen Schlüsse, die Knörr zieht, zeichnen dieses Buch aus. Es sollte Pflichtlektüre für alle sein, die sich für die ferne Vergangenheit der Erde interessieren.

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Alois Jacob:

Atlas und Atlantis
Eine Sicht des Weltgeschehens
Überlegungen zu dem in der Wissenschaft offenen Problem „Atlantis“

Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2012
ISBN: 978-3-8300-6506-7
Preis: EUR 34.—
473 Seiten, broschiert

Alois Jacobs Buch basiert auf Otto Mucks Werk „Alles über Atlantis“ und bringt ergänzende wertvolle Erkenntnisse, vor allem aus dem Bereich der Linguistik. Etwas schade ist, dass er nicht mit Mucks Originalbuch „Atlantis – Die Welt vor der Sintflut“ gearbeitet hat, denn in der Version, die unter „Alles über Atlantis“ erschienen ist, wurden Details, manchmal auch ganze Kapitel, weggelassen, und statt dessen werden Anmerkungen durch die Redaktion gemacht, die kaum als solche kenntlich gemacht wurden, so dass man denkt, diese stammen von Muck selbst. An  einer Stelle, an der es um das „Bermuda-Dreieck“ geht (S. 24), schreibt Jacob eine solche Stelle Muck zu, was aber nicht Jacobs Schuld ist. Der Autor übernimmt auch Mucks  Begriff „Quintär“ für die Zeit nach der Atlantis-Katastrophe.

Jacob nimmt Platos umstrittene Schilderung von der Geschichte von Ur-Athen ernst und hält die Möglichkeit, Athen, als eine atlantische Gründung zu betrachten, für nicht ganz ausgeschlossen.  Hier stützt er sich auf eine Reihe von Überlieferungen und begründet diese Idee ausführlich.

Der Autor beschäftigt sich weiter mit den Etruskern und deren Sprache, wobei er Zusammenhänge dieser Sprache, der atlantischen Sprache und Atlantis selbst, erkennt. Dabei hilft ihm die Wortwurzel „tr̥“ bzw“ tl̥“, und er gelangt schließlich zur Erkenntnis, dass  das Wort „Etruski“ letztlich „Wissensträger“ bedeutet. Entsprechend seien auch die Wörter „Iberer“, „Italer“ und „Hebräer“ so zu deuten. Die Sprachen dieser Völker müssten seiner Meinung nach auf eine ältere gemeinsame Sprachem nämlich die Atlantische, zurückzuführen sein. Das Wort „Wissensträger“ sieht der Autor als „Träger des Wissens aus der Zeit der Hochblüte von Atlantis“.

Jacob kommt weiter zu dem Schluss, dass „Atlas“ ein originäres atlantisches Wort ist.

Der Autor spricht von einem „Point zéro, der Atlantiskatastrophe. Zunächst geht er von 9560 v. Chr. aus, während er bis 6000 Jahre v. Chr, einen „tiefste[n] Hiat“ und bis 3.500 v. Chr. die Fortsetzung dieses Hiats in einer sich abflauenden Form sieht. Danach, in der Mitte des 4. Jahrtausends vor Christus, ist Jacob zufolge die Schrift wieder aufgekommen. Unter Hiat, einer „Klaffung“, versteht der Autor die 2000-jährige Dunkelheit nach der Katastrophe (S. 286), die Muck beschreibt. Aufgrund einer seiner Meinung nach notwendigen Datumskorrektur „verlegt“ Jacob  den Untergang von Atlantis auf 1000 Jahre später und nähert sich so dem von Muck vermuteten Datum für den Untergang von Atlantis an. Das Jahr 8498  v. Chr. sieht Jacob wie Muck als den absoluten, im Gegensatz zu dem historischen, Nulltag des Maya-Kalenders an.

Bei den Atlantern stellt Jacob ein „imperiales Denken und Vorgehen“ fest nd sieht in ihnen einen latenden Urheber einer Molochkultur, die sich bis in ihre Einflussgebiete ausbreitet.

Jacob spricht über die Sintfluten – er ist überzeugt, dass es deren mehrere gegeben habe, von denen die größte jene nach dem Untergang von Atlantis gewesen sei.

Jacobs Argumentation geht in die Tiefe und belegt seine zahlreichen Annahmen Stück für Stück. Es enthält einen ausführlichen Anhang mit Bibliographie, Register und detaillierte Inhaltsangabe.

Allen, die sich für das Thema Atlantis interessieren, sei dieses Buch ans Herz gelegt. Bedauerlich ist nur, dass der Preis etwas hoch angesetzt ist.


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Lars A. Fischinger:

Historia Mystica
Rätselhafte Phänomene, dunkle Geheimnisse und das unterdrückte Wissen der Menschheit
Vorwort von Erich von Däniken

Ansata-Verlag, München, 2009
ISBN: 978-3-7787-7364-2
Preis: EUR 17.95
319 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, 37Abb. und Fotos, meist farbig

Das spannend geschriebene Buch setzt sich mit 40 Phänomenen auseinander, die die Welt umgeben.

Kurz und bündig beschreibt Fischinger im 1. Teil Sagen, Mysterien und rätselhafte Überlieferungen, darunter Themen wie „Die Sintflut, „Der „Fluch des Pharaos“ und natürlich „Der Maya-Kalender, das Jahr 2012 und die Ankunft der Götter“. Fischinger gehört zu den Autoren, die sich mit letzterem intensiv befasst haben und die die Thompson-Korrelation anzweifeln. Hätte der Maya-Kalender nicht 3114 v. Chr. begonnen, sondern beispielsweise 8498 v. Chr., wie es der Astronom Robert Henseling annahm, wären alle Spekulationen darüber, was am 21.12.2012 passiert, hinfällig – das Ende des Großzyklus der Maya-Kalenders hätte längst stattgefunden und nichts wäre passiert.

Im zweiten Teil geht es um „Seltsame Funde und Objekte“. Themen wie „Die Bagdad-Batterie“, „Aluminium aus der Urzeit“ und „Oviedo - das wahre Schweißtuch Jesu?“ werden hier besprochen. Dieser Teil ist bereits dadurch interessant, dass wir einen Forschungsgegenstand greifbar „in Händen halten“.

Im 3. Teil geht es um geheimnisvolle Orte und Monumente der Vorzeit und der Gegenwart. Hier wird auf Themen wie Atlantis, Area 51, die Giseh-Monumente und das Tunguska-Ereignis eingegangen.

 
Im 4. und letzten Teil „Rätsel überall“ wird auf verschiedene, z. T.  weniger bekannte Themen eingegangen, wie z. B: „Das Rätsel der USOs“.

Lobenswert ist, dass der Autor nicht versucht, den Leser mit aller Gewalt von irgendetwas zu überzeugen, sondern, dass er viele Rätsel offen lässt und den Leser entscheiden lässt, was er von dem jeweiligen Rätsel hält. Das Buch ist absolut flüssig und erfrischend geschrieben, so dass man keine Probleme haben dürfte, es auf einen Rutsch zu lesen. Ich hätte mir aber teilweise mehr Ausführlichkeit bei bestimmten Themen gewünscht. Auch konkretere Quellenangaben wären wünschenswert gewesen.

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Walter-P. Brunner:

Im Sternzeichen des Löwen
Eine radiästhetische Hypothese der Menschheitsgeschichte

Ancient-Mail-Verlag Groß Gerau, Juni 2011
ISBN: 978-3-93-935910-58-9
Preis: EUR 13.50,
135 Seiten, Softcover, 30 Abb. darunter einige Farb-Fotos

Die Radiästhesie ist eine durchaus faszinierende Grenzwissenschaft, auf die das ganze Buch ausgerichtet ist. Der Autor datierte mit Hilfe dieser umstrittenen Methode alte Bauten wie beispielsweise das Alter der Sphinx und der großen Pyramiden von Giseh, sowie anderen alte Bauwerken. Intensiv beschäftigt sich der Autor auch mit Malta.

Die Datierungen, auf die er dabei kommt, werden direkt aufs Jahr bestimmt. So wurde die Große Sphinx von Giseh nach Brunners Ergebnissen 34.440 v. Chr. erbaut. – Auf eine so weit zurückliegende Zeit kam bisher kein Forscher, weder ein konservativer, noch ein „Abweichler“.

Brunner weist zu Recht zu Recht darauf hin, dass die 14C-Methode ebenfalls nicht unumstritten ist.  

Auch die Überlieferungen, auf die der Autor eingeht, sind sehr interessant, ebenso wie die Informationen über Geomantie und ähnliches.

Ich hätte mit nur gewünscht, dass der Autor genauer darauf eingegangen wäre, wie seine Ergebnisse zustande kamen, wie dies in der Praxis aussah. Hat er über Bildern gependelt? Aber wie kommt man dann zu genauen Jahresanfang für den Beginn und das Ende eines Bauwerks? Man weiß es nicht.

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Sylvia Lapp:

Sie kamen um zu jagen
Historische UFO-Sichtungen im deutschsprachigen Raum

Vorwort von Alexander Knörr
Nachwort von Walter-Jörg Langbein

Ancient-Mail-Verlag, Groß Gerau, 2012
ISBN: 978-3-943565-04-1
Preis: 11,50
144 Seiten, Pb, einige s/w-Fotos u. Abb.

Die Autorin vergleicht ältere Sagen aus dem deutschsprachigen Raum mit modernen Vorkommnissen. Hier geht es um Themenbereiche wie „Der wilde Jäger“ und  ähnliche merkwürdige Berichte aus der Vergangenheit; sowie um „moderne“ Viehverstümmelungen. Sie kommt zu dem Schluss, dass damals wie heute das gleiche Phänomen vorherrscht(e). Diese Vorkommnisse gehen oft mit UFO-Beobachtung einher – damals wie heute. Ihre Vergleiche sind tatsächlich verblüffend.

Weiter geht Sylvia Lapp auf zahlreiche andere merkwürdige Phänomene ein. Tatsächlich fielen z. B.  in der Vergangenheit schon Pferdekopf-Kadaver vom Himmel und niemand kann diese Vorfälle erklären.

Sie legt dar, dass sich sogar FBI-Beamte für Tierverstümmelungen interessieren und stellt fest, dass die Spurensuche immer negativ ausfällt.

Was am erstaunlichsten ist, ist, dass  aus dem Mittelalter Mythen und Sagen vorliegen, die sich wie die Beschreibungen von Helikoptern lesen, die Vergleiche sind verblüffend, und die Berichte stammen aus Zeiten, in denen es noch keine Helikopter gab. Nur: Wo kommen diese Helikopter aus der Vergangenheit eigentlich her?

Bei den mysteriösen Vorfällen liegt oft ein Geruch von Schwefel in der Luft – „Grüße aus der Hölle“ möchte man sagen, denn die Figur des Teufels wird oft mit Schwefel in Verbindung gebracht. Die Ursache hierfür mag an der Lutherübersetzung der Bibel liegen. In der Offenbarung wird die Hölle als „Feuriger Pfuhl“ beschrieben, „der mit Schwefel brennt“. Eine merkwürdige Parallele.

Sylvia  Lapp resümiert: „Das Phänomen rätselhafter Viehverstümmelungen in Verbindung mit Flugobjekten ist keine neuzeitliche Erscheinung. Es reicht mindestens bis ins 19. Jahrhunderts, vermutlich sogar bis ins 18. Jahrhundert zurück.“ (S. 131)

Die Autorin geht in diesem Zusammenhang auch moderne UFO-Sichtungen ein.

Das Buch ist derart interessant, dass es durchweg empfohlen werden kann.

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Lars A. Fischinger:

Verbotene Geschichte
Die großen Geheimnisse der Menschheit und was die Wissenschaft uns verschwiegen hat

Vorwort von Andreas Wilhelm

Ansata, München, 2010
ISBN: 978-3-7787-7436-6
Preis: 17,99
317 Seiten, geb. mit Schutzumschlag
Etwa 50 größtenteils farbige Fotos u. Abb.  

Beim Lesen des Buches fällt sofort auf, dass der Autor sich um Ausgewogenheit bemüht. Er hat nicht nur ungelöste, sondern auch gelöste Mysterien in sein Buch aufgenommen. Insgesamt kommen 34 Rätsel zusammen, die der Autor augenscheinlich präzise recherchiert hat.

Eines der besonders interessanten Rätsel ist „Der Fund von Aiud – Des Rätsels nächster Teil“, den Fischinger gründlich unter die Lupe nimmt und Argumente für und wider die Echtheit zusammenstellt und zum Schluss kommt, dass das Rätsel (noch) nicht gelöst ist.

Ebenso interessant ist das Kapitel „Coral Castle und die Antigravitation“. Dieses Kapitel zeigt, dass unsere Vorfahren nicht so primitiv waren, wie die die öffentliche Meinung uns glauben lässt. Es ist tatsächlich nicht ausgeschlossen, dass sie die Antigravitation beherrschten.

Fischinger setzt sich sowohl mit lange bekannten, aber auch mit neuen Themen auseinander, und meist zieht er keine endgültigen Schlüsse, sondern zeigt vielmehr Tendenzen auf.

Der Autor belegt die Behauptung, dass in alten indischen Schriften von fliegenden Wagen die Rede ist.

So findet sich in jedem Kapitel etwas Interessantes, sei es unter den "Archäologischen Mysterien" wie etwa „Die Steine von Ica“, oder in dem Komplex „Überlieferungen geben Rätsel auf“, in dem sich der Autor beispielweise mit dem Thema „Riesen“ befasst (und man kommt kaum darum herum, die These, dass es einst Riesen auf der Erde gab, als authentisch anzusehen), oder sei es „Die verbotene Seite des Lebens“, in dem es zum Beispiel um den mysteriösen Chupacabras geht. Dazu kommt der 4. Themenkomplex, in dem Fischinger die Frage aufwirft, ob Juri Gagarin tatsächlich der erste Mensch im All war.

Alles in allem ein spannendes Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.

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Lars A. Fischinger:

Die Akte 2012
Wahn und Wirklichkeit

Silberschnur Verlag, Güllesheim, 2010
ISBN: 978-3-89845-310-3
Preis: EUR 14,90
179 Seiten, Pb., einige sw-Abb. und Fotos

Beim Lesen dieses Buches bekommt man schon sehr früh den Eindruck, dass im Internet wohl eine ganze Menge „Blitzbirnen“ unterwegs sein müssen. Web-Autoren verfälschen obskure Ideen, als ob sie nicht schon so skurril genug wären, und im Mittelpunkt dieser Ideen steht nun das Datum 21.12.2012, an dem nach der Thompson-Korrelation ein Großzyklus des Maya-Kalenders endet. Aus diesem „Kalenderende“ soll je nach Autor entweder der Weltuntergang oder der Aufstieg in eine höhere Dimension stattfinden. Fischinger zerpflückt gekonnt diese ganzen Verflechtungen und stellt heraus, dass dann nur noch sehr wenig übrig bleibt.

Der Autor weist auch darauf hin, dass diese Korrelation des Maya-Kalenders gar nicht so gesichert ist, wie viele glauben. So zitiert Fischinger einen Wissenschaftler der Technischen Universität in Berlin, dessen Berechnungen zufolge der Maya-Kalender erst im Jahr 2020 endet.

Doch zurück zu den „Blitzbirnen“: Wie wir von Fischinger erfahren, kursiert im Internet ein Gerücht, dem zufolge die Norweger für die Mächtigen und Bonzen des Landes Schutzbunker bauen, in dem sie den angeblich drohenden Weltuntergang bequem aussitzen können. Andere sprechen von einem „kosmischen Kalender“, der auf die Bewegung der Plejaden ausgerichtet sein soll. Und wann geht dieser Kalender zu Ende? – Selbstverständlich am 21.12.2012. Ein weiterer Internet-Autor schreibt – man glaubt es kaum – etwas von der „Rückseite der Sonne“, auf der die Sonnenflecken „in Aufruhr seien“. Was er mit dieser dubiosen „Rückseite“ meint, erklärt dieser Autor selbstverständlich nicht. Vielleicht hat er die Sonne ja mit dem Mond verwechselt. Fischinger leistet hier wichtige Aufklärungsarbeit.

Wer nun glaubt, schlimmer könne es nicht mehr kommen, der irrt: Der von dem jüngst verstorbenen Präastronautik-Autor Zecharia Sitchin erfundene und definitiv nicht existierende Planet Nibiru (er soll eine stark elliptische Umlaufbahn ähnlich wie die von Kometen aufweisen, also einmal in Sonnennähe (zwischen Mars und Jupiter) sein, sich die meiste Zeit aber weit von der Sonne entfernt befinden. Laut Sitchins abenteuerlicher und nicht stimmiger Theorie kommt dieser Planet all 3600 Jahre ins Sonnensystem und bringt Verwüstung. Internet-Autoren setzen noch einen drauf und sprechen von einer Wiederkehr des Nibiru (wann wohl?) – um den 21.12.2012. Dieser Verbindung hat sogar Sitchin selbst kurz vor seinem Tode noch widersprochen. Weiter kursieren Ideen, nach denen Nibiru ein „Künstlicher Planet“ sei, der früher einmal „ein Kampfstern der Sirianer“ war. Dann wird der Nibiru-Mythos mit der Suche der Astronomen nach einem „Planet X“ , verwoben, der aber freilich außerhalb der Neptunbahn einer kreisähnlichen Ellipse um die Sonne beschreiben soll und nicht die unmögliche Bahn des Nibiru. 

Nun könnte man denken, dass Fischinger, der diesen ganzen Unsinn entlarvt hat, ein „Skeptiker“ ist, der nur alles wegerklären will, doch er erklärt glaubhaft, dass dies nicht der Fall ist und macht seinen Standpunkt zu den Themen Grenzwissenschaften und Esoterik deutlich – und der ist keineswegs ablehnend.

Jeder, der sich fragt, was es mit dem angeblich von den Maya  vorhergesagten Weltuntergang oder Aufstieg in eine höhere Dimension (ganz nach Belieben der verschiedenen Autoren) auf sich hat, sollte wissen, dass die Maya selbst nie etwas Derartiges prophezeit haben; und Fischinger geht detailliert auf das Thema ein, so dass jeder, der sich auch nur ansatzweise mit diesem Thema befasst hat, dieses Buch gelesen haben sollte.

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Alexander Knörr (Hrsg.):

UFOs im 21 Jahrhundert

Ancient Mail Verlag, Groß Gerau, Dezember 2011
ISBN:  978-3-935910-93-4
Preis: EUR 12.80
164 Seiten, TB, einige sw-Abb. und -fotos

In dieser Anthologie schreiben Mitarbeiter und Mitglieder der drei großen UFO-Gruppen GEP e.V., DEGUFO und MUFON-CES.

Im ersten Kapitel geht es um die Methodik in der UFO-Forschung. Hier gibt der Herausgeber einen Überblick über die UFO-Forschung in Deutschland, während Mirco Mojsilovic fragt, was kritische UFO-Forschung überhaupt ist. Dieser Artikel ist absolut wichtig, weil es um die Begriffe „kritisch“ und „skeptisch“ in der Vergangenheit recht viel Verwirrung gab. Eine neue Definition über UFO-Entführungen und die daraus folgende  Forschungskonsequenz legt André Kramer nahe, und Christian Czech stellt das wichtige Projekt „UFO-Datenbank“ vor.

Im zweiten Kapitel geht es um Fälle und Ermittlungen, und hier startet Jutta Behne mit einem ausgesprochen interessanten Fall, der tatsächlich (bis jetzt) noch nicht geklärt werden konnte. Der Herausgeber selbst stellt einige Fälle aus dem Archiv der DEGUFO vor, während Lars A. Fischinger über den Fund angeblicher Alien-Leichen berichtet und Roland Roth feststellt: „Das UFO-Phänomen ist Realität.“

Im dritten und letzten Kapitel findet sich mein „Favorit“: „UFOs in den Medien“ von Kurt Diedrich, der mir aus der Seele spricht und den Nagel auf den Kopf trifft, wenn er z. B. sagt:

 

„Das klassische UFO-Phänomen hat nichts mit dem ‚netten Außerirdischen vom Stern’ nebenan zu tun, der uns einen Höflichkeitsbesuch abstattet. Es ist zum Teil paranormaler, zum Teil auch absurder Natur, da es sich unserem Verständnis und unser Logik entzieht und für uns keinen Sinn ergibt. Diese Tatsache ist es, die den Medien den Umgang mit UFOs so schwer macht. Da ist es doch wesentlich einfacher und vielleicht auch sinnvoller, Fakten und Hintergründe zu verschweigen und das Ganze lächerlich zu machen, als bei den Menschen Angst auszulösen. “ (S. 102)


Oder:

 

Der Begriff ‚Skeptiker’ ist im Hinblick auf  die derart bezeichnete Gruppe nicht ganz zutreffend, da auch ein unvoreingenommener UFO-Forscher skeptisch sein muss und nicht alles bedingungslos glauben darf. Die unter der Bezeichnung ,Skeptiker’ bekannte Gruppe sollte daher besser als ,Ignoranten’ bezeichnet werden, da sie die Existenz von UFOs von vornherein ignoriert.“ (S. 109)

 

Dazu muss aber gesagt werden, dass der Autor dies keineswegs beleidigend meint. Auch er ist nicht glücklich damit, dass das Wort „Ignorant“ heute als beleidigend gilt, weshalb er in der Folge doch wieder von Skeptikern (häufig in Anführungszeichen) spricht.

Diedrichs Beitrag, der den Titel „UFOs in den Medien oder Warum macht man sich über UFOs lustig?“ trägt, ist einer der besten Arbeiten zum Thema, die ich überhaupt je gelesen habe.

Das Kapitel besteht weiter aus den Beiträgen „Die vierte Art“ von Roland Roth, „Liebling der Medien: Der ,Alien’ von Metepec von Lars Fischinger und „Neue UFO-Forschung in Deutschland“ vom in allen drei großen Gruppen tätigen Gerhard Gröschel.

Abgeschlossen wird das Kapitel mit einer ausgezeichneten wissenschaftlichen Arbeit vom ebenfalls in allen drei Gruppen tätigen Marius Kettmann, der den Titel „Neue Impulse für die UFO-Forschung: Einheitliche Vorgehensweise für eine zukunftsorientierte Forschung“ trägt. Auch Kettmann bringt hier oft die Dinge auf den Punkt.

Insgesamt kann gesagt werden, dass diese Anthologie sehr abwechlunsreich ist. Grundlegende Fragen finden hier ebenso Beachtung wie die Behandlung einzelner Fälle. Größtenteils geht das Buch sehr in die Tiefe.

Um es kurz zu machen: Wer sich auch nur ansatzweise für das UFO-Phänomen interessiert, sollte dieses wertvolle Buch gelesen haben. Auch Personen, die über das UFO-Phänomen lächeln, sei dieses preiswerte Buch dringend ans Herz gelegt.

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Hans-Joachim Zillmer:

Die Erde im Umbruch

Katastrophen form(t)en diese Welt, Beweise aus historischer Zeit

erbig Verlagsbuchhandlung F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München, 2011
ISBN: 978-3-7766-2672-8
Preis: EUR 19.99
300 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 93 Abb., 71 Farbfotos

Offensichtlich lehnt sich der Autor mit Titel an ein Buch des Neo-Katastrophisten Immanuel Velikovski (Earth in Upheaval/Erde im Aufruhr) an. Und wie Velikovski sieht Zillmer Katastrophen in der Zeit der letzten Jahrtausende als Ursache des geologischen Zustandes der Erde, wie sie heute ist. Massive Naturkatastrophen und einschneidende Klimaumstürze in jener Zeit. Derartige Ereignisse führten Zillmer zufolge zu einer Veränderung der Erdkruste. So wuchsen ihm zufolge in Südamerika die Anden in kürzester Zeit  in die Höhe.

Zillmer erinnert an die Arbeiten von Arthur Posnansky von 1945, in denen festgestellt wurde:

„Titicaca und Popóo, der See und das Salzbett von Coipaga, die Salzlager von Uyni: Mehrere dieser Seen und Salzlager sind in ihren chemischen Eigenschaften ähnlich wie die des Ozeans“. (S. 36)

Dies und andere Entdeckungen wie z. B. die Auffindung von Krustentieren im Titicacasee lassen vermuten, dass die Hochebene auf den Anden, wo diese Funde gemacht wurden, von Meereshöhe in eine Höhe von 4000 Kilometern angehoben wurde. Zillmer verweist auch alte Strandlinien. Zillmers Forschungen lassen darauf schließen, dass der Mensch diese Hebung, die in mehreren Stufen abgelaufen sein soll, miterlebt hat. Vorausgesetzt er hat Recht, müssen die Anden in extrem kurzer Zeit hochgestemmt worden sein, was nicht in den Rahmen der heute gültigen geologischen Ansichten, nach denen alle Veränderungen auf der Erde allmählich ablaufen, passt.

Aber Zillmer geh noch weiter: Er bestreitet dass es Eiszeiten gegeben hat ebenso wie die Richtigkeit der Plattentektonik. Stattdessen spricht er von einer kurzen „Schneezeit“ und hält die Expansionstheorie, nach der Erdball ständig anwächst, für richtig und führt für beide Szenarien Argumente an.

Weiter führt der Autor Begründungen für eine ehemalige Landbrücke zwischen Madagaskar und Südamerika an. Außerdem bestreitet er die Richtigkeit der Subduktionstheorie.

„Die Wassertiefe beträgt in Ozeanen meist 5 km, und die Ozeankruste ist nur wenige Kilometer mächtig. Wie hoch soll die starre und bei Biegung bruchgefährdete tektonische Platte federartig nach oben schnellen?“,

fragt er und bohrt noch weiter. (S.284)

Doch das Buch enthält noch viele weitere Annahmen von Naturkatastrophen. So propagiert und begründet Zillmer, wie besiedelte Steppen in Ost- und Nordsee versanken und  Wald- und sich Seelandschaften auf der der Arabischen Halbinsel sind in Wüsten verwandelten.

Das Buch besticht durch eine ausgezeichnete Recherche- und Quellenarbeit. Ob nun Zillmers Thesen tatsächlich wahr sind und seine Sicht von der Vergangenheit und Gegenwart der Erde  die bestehenden Lehrmeinungen zur Erdgeschichte tatsächlich ins Wanken bringen kann und ob die gängigen Vorstellungen von unserem Klima falsch sind, ist eine schwere Frage, die wahrscheinlich nur die zukünftige Forschung beantworten kann. Zumindest in einzelnen Positionen sieht es jedoch so aus, als ob Zillmer tatsächlich Recht haben könnte.

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Axel Ertelt:

Das Mittelalter war ganz anders

Beeinflussten außerirdische Mächte Albertus Magnus und andere Zeitgenossen aus dem Mittelalter?

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau, März 2010
ISBN: 978-3-935910-73-6
Preis: € 19,50
253 Seiten, Pb, 23 s/w-Abb.

Axel Ertelt legt mit diesem Werk eine vollständig überarbeitete aktualisierte und ergänzte Fassung seines 1999 erschienenen Buches gleichen Namens vor. Das Buch besticht von der ersten bis zur letzten Seite. Der Untertitel weist bereits darauf hin, dass der Autor hier keine obskure Theorie an den Mann bringen will, sondern, dass es Fragen stellt – Fragen die berechtigt sind, wie der Autor beweist.

Albertus Magnus ist eine zweifellos faszinierende Gestalt im Mittelalter. Ertelt stellt fest, dass er die Baupläne für den Kölner Dom lieferte und nicht nur das: Verschiedene Gerüchte und Legenden besagen, das er sie aus übernatürlichen Quellen erhielt – etwa von Außerirdischen? mutmaßt Ertelt. Mit dem Kölner Dom tauchte der gotische Baustil ganz plötzlich auf.

Im Zusammenhang mit dem Kölner Dom, in dem die angeblichen Gebeine der „Heiligen Drei Könige“ aufgebahrt sind, stellt Ertelt richtig, dass diese nach der biblischen Überlieferung weder „heilig“, noch „Könige“ und auch nicht notwendiger Weise „drei“ waren. Vielmehr waren sie Weise oder Magier, die drei Sorten von Geschenken für den neugeborenen Jesus mit sich führten. Wie es im Laufe der Zeit zu dieser völlig anderen Darstellung kam, wie  aus Magier Könige wurden, wie einer von ihnen plötzlich eine andere Hautfarbe bekam, obwohl sie zusammen aus der gleichen Richtung kamen und wie diese Weisen plötzlich zu Namen kamen, wird von Ertelt detailliert beschrieben.

Personen im Mittelalter scheinen auch etwas über fortgeschrittene Technik gewusst zu haben. In diesem Zusammenhang wird neben Albertus Magnus, dessen „magischer Seite“ er ein ganzes Kapitel widmet, ausführlich auf Leonardo da Vinci eingegangen, der wahrlich mehr als ein Maler war. Offensichtlich zeichnete er sogar Raketen, wie eine Abbildung in Ertelts Buch beweist. Auch der im 13. Jahrhundert lebende Robert Bacon wusste offensichtlich über Sprengstoff Bescheid und sprach von Maschinen, die von Wagen angetrieben wurden, die keine Pferde benötigten. Solche Maschinen seien im Altertum und sicherlich auch in seiner Zeit gebaut worden, meint Bacon. Ja, er spricht sogar von Flugmaschinen. Die habe er jedoch – offenbar im Gegensatz zu den anderen Maschinen – noch nicht gesehen.

Interessant sind auch Ertelts Ausführungen zu den Golems, künstlichen Menschen, und sein Vergleich zwischen diesen und Klonkindern.

Ein Überblick über UFO-Sichtungen im Mittelalter rundet den Band ab.

Unabhängig davon, wie man nun über das Thema UFOs im Sinne von Fluggeräten außerirdischer Besucher denkt und unabhängig von der Frage, ob das o. g. Wissen tatsächlich aus einer solchen Quelle stammt, der Grundaussage des Buches wird der offenene Leser zustimmen: Das Mittelalter war ganz anders!

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Andrew Collins:

Beneath The Pyramids

Egypt’s Greatest Secret Uncovered
Exploring-Egypt’s Lost Underworld for the First Time

4th Dimensions Press/A.R.E.-Press, Virginia Beach, VA, 2009
ISBN: 978-0-87640-571-8
Preis: $ 18,95
262 Seiten, Pb, 16 Farbbildseiten, 66 SW-Abb. und Fotos

 
„Das eigentlich Wesentliche spielt sich unter den Pyramiden ab“, sagte mir sinngemäß ein Kollege vor einigen Jahren, und Andrew Collins’ neues Buch scheint ihm Recht zu geben. Jener Kollege war wahrlich kein Edgar-Cayce-Fan, doch auch jener „Seher“ sah in seinen Trance-„Readings“ unterirdische Verbindungen zwischen den Großen Pyramiden und der Großen Sphinx von Giseh. Kein Wunder, dass sich Collins eingangs mit diesem Aspekt auseinandersetzt. Dabei spricht er auch von der berühmten „Halle der Aufzeichnungen“, die nach Edgar Cayce nahe der Sphinx versteckt sein soll.

Collins geht auch auf Themen wie „Das Osiris-Grab“ ein und berichtet von alten koptisch-arabischen Erzählungen.

Doch wer meint, „Beneath the Pyramids“ sei ein vorrangig esoterisches Buch, der irrt. Collins belegt die tatsächliche Anwesenheit von unterirdischen Gängen, Katakomben und unterirdischen Kammern. Er bringt diese in Verbindung mit den Sagen über eine „Unterwelt“ – der Duat – in den altägyptischen Geschichten.

Collins glaubt, den Eingang zu dieser Unterwelt gefunden zu haben: in dem so genannten „Tomb of the birds“, das etwa 450 Meter westlich von der Großen Pyramide gelegen ist. Collins machte sich auf, diesen Eingang zu betreten.

Der Autor beschäftigt sich auch mit der Orion Correlation Theorie, die einst von Robert Bauval und Adrian Gilbert aufgestellt wurde und nach der zwischen den Pyramiden von Giseh und dem Gürtel der Orion-Sternen eine Verbindung besteht, und eine ähnliche Korrelation konnte er mit dem Sternbild Schwan ausmachen.

Eine weitere große Rolle spielt in Collins Ausführungen der „Place of the Well“, der von ihm auch ein Eingang zu dem unterirdischen Tunnelnetzwerk beschrieben wird. In diesem Zusammenhang  spielt in seinen Ausführungen auch der markante Hügel namens Gebel Gibli eine große Rolle.

Collins kommt unbestreitbar der Verdienst zu, ein Netzwerk von Katakomben, Kammern und Höhlentunneln (wieder)entdeckt und erforscht zu haben, so dass seinem Buch eine besondere Bedeutung zukommt.

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Gerd Kirvel:

Irrtümer der Bibelinterpretationen

Die Herkunft des Menschen, der Engel und Götter in neuem Licht
Vorwort von Gerhard Linder


Bohmeier-Verlag Leipzig 2007
ISBN: 978-3-89094-512-5
Preis: 23€
212 Seiten, Softcover, einige sw-Abb.

"Die Götter kamen nicht von den Sternen" lautet die Überschrift des 1. Kapitels dieses Buches. Und damit deutet sich schon an, dass das vorliegende Buch einen völlig neuen Ansatz für das im Untertitel genannte Thema zeigt. Laut Kirvel waren es keine Außerirdischen, die die Menschen nach ihrem Bilde formten, wie in grenzwissenschaftliche Büchern so oft behauptet wird, sondern "Ur-Menschen", die bereits eine "Vorerde" besiedelten – ja, das Urwesen Mensch war, wie der Autor berichtet, bereits vor dem Urknall existent.

Der Autor verwendet mehrere Bibelinterpretationen, um seine Sicht der Dinge zu begründen, aber an erster Stelle steht eine Übersetzung, die er mit "HS-Urtext" benennt. Dieser Urtext stammt aus dem Grundtext vierten Jahrhunderts, der von Dr. Joseph Franz Alioli übersetzt wurde. Laut dem G. Linder-Verlag, der diese Übersetzungen in diversen Veröffentlichungen verwendet, auf die sich Kirvel bezieht und dessen Leiter das Vorwort für dieses Buch schrieb, ist dies der wahre Urtext.

Kirvel nimmt sich etliche Texte aus dem Alten Testament vor, in denen er Hinweise auf eine ehemalige Technologie sieht. Er pflückt Texte auseinander und zeigt die möglicherweise wahre Bedeutung zahlreicher Bibelstellen durch dem Vergleich von dort benutzen Termini mit Zitaten aus Wörterbüchern und vergleicht und Zeichnungen von technischen Geräten mit dem Text. Am meisten beeindruckend gelingt ihm anhand des Buches Daniel.

Im Buch Daniel steht auch geschrieben, dass viele Menschen in der letzten Zeit Verständnis finden würden, und Kirvel denkt dabei an die heutige Zeit, in der jene Technik, die es schon einmal gab, wieder entdeckt werden würde.

Kirvel interpretiert darüber hinaus zahlreiche Bibelstellen neu, z.B. wenn es um den Sündenfall geht. Auch hier nimmt der Autor den Text Stück für Stück auseinander, und kommt dabei zu einer verblüffenden Interpretation.

Neben einigen Exkursionen zur Palmblatt-Bibliothek, dem Anschlag auf das World-Trade-Center, den "Chemtrails" und vieles andere wird dieses lesenswerte Buch durch interessante philosophische Ausführungen ergänzt. Dabei spielt u. a. auch das Thema "Leben nach dem Tod" eine große Rolle.


Christoph Schindler:

Die drei apokalyptischen Wehe

Redaktion Jenseits des Irdischen, Krefeld 2008
ISBN: 978-3-9811761-5-5
Preis: 13,80 €
138 Seiten, TB


Der Autor hat mit diesem Buch ein sehr interessantes Werk auf den Weg gebracht. Es handelt sich um eine populäre Interpretation der Offenbarung des Johannes, berücksichtigt jedoch auch andere Schriften. Insbesondere geht es darum, dass das jüdische Volk noch immer das auserwählte Volk Gottes ist – ein Gedanke, der von vielen Theologen nicht geteilt wird, obwohl dieser Umstand aus dem Alten sowie aus dem Neuen Testament eindeutig hervorgeht.

Zum Teil ist das Buch eine Hommage an den Heilmagnetopathen und Heilpraktiker Carl Adolf Dannfald, dessen Arbeiten die Basis für Schindlers Werk sind. Dannfald beschäftigte sich intensiv mit dem neunten Kapitel der Offenbarung des Johannes. In Off. 9,12 heißt es nach der Beschreibung dramatischer Ereignisse: "Ein Wehe ist dahin; siehe, es kommen noch zwei Wehen nach dem." (Luthertext von 1914).

"Das erste Wehe" wird von Dannfald und Schindler mit dem 2. Weltkrieg in Verbindung gebracht. Schindlers Erklärungen, wie er zu dieser Interpretation kommt und wie er Adolf Hitler beschrieben sieht, sind äußerst interessant.

Schindler beschäftigt sich auch mit dem altjüdischen Schrifttum, dessen Inhalt er in Verbindung mit der Dannfaldschen Exegese bringt.

Interessant sind seine Ausführungen zu den Neu-Offenbarungen in Amerika, vor allen Dingen über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, landläufig "Mormonen" genannt. Oft hört man über die Entstehung dieses Buches, dass ein Engel Joseph Smith, dem Gründer der Kirche, die Übersetzungsplatten und –brille brachte. Smith übersetzte den Text, und der Engel zog danach mit Übersetzungsplatten und –brille wieder von dannen, was für viele nahe legt, dass Smith den Text des Buches Mormon einfach erfunden hätte. Anhand des vorliegenden Buches erkennt man – ohne unbedingt Partei für die These des himmlischen Ursprungs des Buches Mormon ergreifen zu wollen – dass dies doch nicht ganz so einfach ist. Schindler verweist auf Dokumente, aus denen hervorgeht, dass es mehrere Zeugen gibt, die eidesstattlich erklärt haben, die Platten gesehen zu haben.

Im Zusammenhang mit dem 2. apokalyptischen Wehe spricht Schindler über einen bevorstehenden dritten (kurzen) und letzten Weltkrieg, thematisiert die Schlacht von Harmagedon als ein tatsächlich im Tal in der Jesreelebene (Israel) stattfindendes Ereignis und den in Hesekiel 38 und 39 beschriebenen Einfall eines Volkes aus dem Norden, das das Land heimsucht, das aus allen Ländern gesammelt wurde" (Israel); und das dritte Wehe füllt nach dem Autor die Zeit zwischen dem Ende des 2. Wehes (2020-2021) und dem Beginn des Tausendjährigen Reiches im Jahr 2030 aus.


Dr. Horst Jungnickel:

Wenn die Sphinx reden könnte…

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau 2005
ISBN: 3-935910-20-7
Preis: EUR 10,70
109 Seiten, Softcover, 33 s/w-Fotos, 1 Abb, Register

Dr. Jungnickel bereiste mehrmals Ägypten. Dabei stieß er auf Rätsel, vor die uns die Geschichte jenes Landes stellt. So begann er zu recherchieren und stellt im vorliegenden Buch seine Lösungsvorschläge vor.

Jungnickel beschäftigt sich mit dem Bau der großen Giseh-Pyramiden – insbesondere der Cheops-Pyramide – und zweifelt allgemein anerkannte Baumodelle, wie bspw. die Schlittentheorie – an. Auch mit der Bauzeit von 20 Jahren kann er sich nicht anfreunden. Er verweist hier auf fehlerhafte Rechnungen. Weiter weist er auf die willkürlichen Zuschnitte, Ausklinkungen und Lückenfüllungen hin. Derartige Zuschnitte könnten nur von Bauleuten gemacht worden sein, die die das Schneiden von bis zu 50 cm dicken Steinen beherrschen. "Wie wurde es wohl gemacht?", fragt er sich. Zahlreiche Fotos belegen die Präzision dieser Arbeiten. Jungnickel belegt auch, dass die Ägypter ein großes astronomisches Wissen gehabt haben müssen.

Der Höhepunkt seiner Ausführungen sind seine Analysen zum "Pyramidenkapitel im Hitat", einer Materialsammlung des arabischen Geschichtsschreibers Taki ad-Din Abu I-Abbas Ahmed al-Makrizi, der im 14. – 15. Jahrhundert lebte. In dieser Materialsammlung wird von manchen Autoren ein vorsintflutlicher König namens Saurid als Baumeister der Großen Pyramide genannt. Weiter ist von Kammern die Rede, in denen beispielsweise "faltbares Glas" aufbewahrt würde. Erst in den letzten Jahrzehnten kann man dies mit "Plastikfolie" assoziieren, aber woher sollte  al-Makrizi in seiner Zeit das gewusst haben? Jungnickel ist davon überzeugt, dass es tatsächlich eine Sintflut gab und beruft sich auf die These von Alexander und Edith Tollmann. Für diese Geologen war ein Impakt der Auslöser der Sintflut, und tatsächlich scheint im Hitat der Einschlag eines Kometen oder Asteroiden beschrieben zu werden, wie der Rezensent aus eigenen Studien weiß.

Genauso interessant ist ein Kapitel über eine Analyse altägyptischer Pyramidentexte.

Jungnickel macht Außerirdische für den Bau der Pyramiden und anderen Bauwerken verantwortlich.

Leider enthält das ansonsten empfehlenswerte Buch auch einige Fehler, die in der Paläoseti-Literatur ständig von Autor zu Autor weiterwandern. So gibt Jungnickel an, dass das "Sigui-Fest" des Dogon-Stammes in Mali alle 50 Jahre – analog zur Umlaufbahn des Sirius B um Sirius A – gefeiert würde. In Wirklichkeit sind es 60 Jahre. Auch der kaum haltbaren  Fälschungshypothese bezüglich der in einigen Entlastungskammern der Großen Pyramide gefundenen Chufu-Inschriften ist er teilweise aufgesessen. Seine Behauptung, dass die hieratische Schrift, in der die aufgefundenen Schriftzeichen geschrieben wurden, zur Zeit des Cheops noch keine Verwendung fand, ist nicht ganz korrekt. Zeitweise wurde sie tatsächlich schon zu jener Zeit genutzt. Allerdings hat er Recht, wenn er die Inschriften, die immerhin ihrem König gewidmet sind (wenn es sich auch nur um Steinmetzmarkierungen handelt) als "Graffiti-Schmierereien" bezeichnet. Für die Verehrung eines Königs sehen diese Schriftzeichen – die  immerhin als Beweis für die von der klassischen Ägyptologie gelehrten Auffassung, dass Cheops die Pyramide gebaut haben soll, herhalten müssen –  tatsächlich  wie "hingeschmiert" aus. Leider hat Jungnickel auch eine Mär übernommen, die seit einigen Jahren ihre Runde macht: nämlich die Falschbehauptung, dass rund um das Giseh-Plateau eine Mauer gebaut würde.

Ansonsten sind kleinere Ungenauigkeiten enthalten: beispielsweise schreibt die traditionelle Ägyptologie den Bau des Sphinx nicht Cheops, sondern Chephren zu. Einzig Stadelmann vertritt die These, dass der Sphinx von Cheops gebaut wurde. Allerdings hat Dr. Jungnickel Recht, wenn er schreibt, dass es gute Gründe für die Annahme gibt, dass der Sphinx wesentlich älter ist.

An manchen Stellen hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht. So hätte mich interessiert, woher der Autor die Information nimmt, dass sowohl die Sumerer, als auch die Ägypter Sirius B verschiedenen Göttern zuordneten.


Dr. Carlos Calvet:

Das große Geheimnis der Bibel

Die Grundlage der neuen Physik, angewandt auf die Zeit vor, während und nach dem Paradies

Bohmeier Verlag, Leipzig 2004
ISBN: 3-89094-408-6
Preis: EUR 19,95
179 Seiten, Softcover

"Nur die Übereinstimmung der sechs Tage der Schöpfung und des Ruhetages mit den sechs Dimensionen des Quantenvakuums und der Quantenvakuumzeit bzw. mit der modernen Stringtheorie erlaubt es, die Bibel physikalisch und plausibel zu deuten," schreibt Carlos Calvet in seinem Epilog. (S. 174)

Tatsächlich geht er in diesem Buch einen vollkommen neuen und interessanten Weg. Calvet glaubt, dass der Gott der Bibel  in Wirklichkeit weder ein Gott noch eine Person, sondern eine gewisse Anzahl "Quantenwesen" sei, die aus einem sechsdimensionalen Raum stammten. Sie lebten dort auf einem Planeten, den der Autor "Tiamat" nennt. Dieser Planet ist jedoch nicht rund wie die Erde, eben weil er sechsdimensional ist. In einem solchen Raum seien Körper keine Festkörper, sondern eher eine statistische Verteilung ein- und desselben Körpers an ein- und demselben Ort innerhalb eines Raumes mit sechs Dimensionen. Calvet beschreibt die Eigenschaften dieses sechsdimensionalen Raumes genau. Zudem gebe es noch Wesen, die Calvet "Marduk" nennt und die aus einem fünfdimensionalen Raum stammen.

Durch das Wirken dieser Wesen erklärt Calvet das Buch der Bibel von der Schöpfung bis zu der Geschichte um das goldene Kalb. Er geht weiter intensiv auf die Zeit vor dem Paradies ein.

Wie in der Bibel steht, kann sich Gott den Menschen nicht zeigen – dies resultiert laut Calvet aus den physikalischen Gegebenheiten, was "ihn" (d.h. die Quantenwesen) allerdings nicht daran hindert, in Form von Hologrammen aufzutreten, wie dies zum Beispiel im Paradies der Fall gewesen zu sein schien, als Gott "in der Abendkühle spazieren ging". Calvet sieht Hinweise auf Technologien auf der Erde – so im Garten Eden, wo seiner Meinung nach die berüchtigten Bäume des Lebens und der Erkenntnis des Guten und des Bösen in Wirklichkeit Automaten gewesen seien. Durch das symbolische Essen vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen, also das Betätigen dieser Automaten, gefährdeten Adam und Eva das Forschungsprojekt Schöpfung, da sie dadurch Substanzen oder Mittel aufnahmen, durch die sie erstmals Charakter des erwachsenen Menschen kennen lernten – Charaktereigenschaften, die nicht immer gut waren. Ein anderes Beispiel für Technologie ist die Bundeslade, die nach der in der Bibel gegebenen Beschreibung doch tatsächlich wie ein Kummunikationsgerät und ein Gerät mit elektrischen Kräften anmutet.

Es ist faszinierend zu sehen, wie es Calvet gelingt, beim Vergleich von Bibelvers für Bibelvers  verblüffende Übereinstimmungen feststellt. Allerdings frage ich mich, woher er wissen will, was auf Tiamat gerade ein moderner Trend ist? (S. 68).

Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen.


Christian Brachthäuser:

Im Reiche des Poseidon

Spuren einer versunkenen Zivilisation in Westafrika?

Die Atlantis-Hypothese des Ethnologen Leo Frobenius (1873-1938)

MG Verlag Plaidt 2004
ISBN: 3-931164-77-2
Preis: EUR 10.—
155 Seiten, Paperback

Christian Brachthäuser ist Assistent an Bibliotheken. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich als Sachbuchautor und Forschungsreisender intensiv mit archäologischen Rätseln und versunkenen Kulturen. Er besuchte u. a. die megalithischen Steinkreise in Westafrika.

Was am vorliegenden Buch spontan auffällt, ist, dass es keine Kapitel aufweist. Vielmehr ist es an einem Stück durchgeschrieben. Allerdings gibt es zahlreiche Herausstellungen und Leerzeilen.

Brachthäuser beginnt mit dem Thema Atlantis, zu dem er allgemeines Wissen vermittelt und geht kurz auf zahlreiche Atlantisforscher ein. Besonders ausgiebig beschäftigt er sich mit den Forschungen des Professors Leo Frobenius.

Frobenius brach 1910 zu einer Expedition nach Nigeria auf und glaubte, dort auf Relikte von Atlantis gestoßen zu sein. Opulent verzierte Terrakottaskulpturen und prachtvolle Bronzeköpfe legten jedenfalls Zeugnis von einer jahrhundertalten Kultur im Land der Yoruba ab.

Brachthäuser scheut sich in seinem Buch auch nicht, politische Aspekte einzubeziehen: "War Frobenius ein Rassist?", fragt er sich beispielsweise.

Brachthäuser geht weiter auf die Nazi-Philosophie von einer Urheimat der Arier im Norden ein. Diese beriefen sich z. T. auf Frobenius, andererseits kritisierten sie ihn. Der Autor Karl Zschaetsch forderte in seinem Buch "Atlantis. Die Urheimat der Arier" bereits 1922 die Errichtung eines autonomen arischen Staates in Ostafrika, in dem die "unterprivilegierten" "Neger" von der Teilnahme an ökologischer Produktivität ferngehalten werden sollten.

"Atlantis auf Helgoland" war immer ein Thema in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts – und ist es auch heute noch. Der Autor geht auf Hörbigers Welteislehre – die von Hitler sehr geschätzt wurde – kritisch ein und berichtet von der abstrusen Idee von der "arischen Urrasse", die während einer geologischen Katastrophe auf die höchsten Gebirge der Welt (Anden, äthiopisches Hochland, Himalaja) flüchten mussten.

Brachthäuser geht mit einer gesunden Skepsis an das Thema heran und belegt alle seine Aussagen in einem Quellenverzeichnis.

"Im Reiche des Poseidon" ist sehr informativ und mit dem Preis von 10 € ausgesprochen günstig, so dass es nur empfohlen werden kann.


Hermann Wild:

Auf dem Weg zur unerschöpflichen Energie

Ancient Mail-Verlag, Groß-Gerau 2004
ISBN: 3-935910-11-8
Preis: EUR 18.—
194 Seiten, Paperback, 26 Abb., Register

Alles begann damit, dass der Autor Berichte über Experimente sammelte, die zu unerklärbaren Ergebnissen geführt haben. So fragt er sich: "Warum fällt ein Kreisel schneller, wenn er rotiert? Warum schwingt ein Torsionspendel langsamer, während einer Sonnenfinsternis?" Welche Kraft drückt auf einen rollenden Würfel, der auf geistigen Befehl aus seiner Bahn ausbrechen soll?" Wild stellt fest, dass es Energie benötigt, um diese Wirkungen zu erzielen. "Doch woher kommt diese Energie?", fragt er sich.

Wild ist überzeugt: "Die Physik der unbelebten Natur, die Orthophysik, wird ergänzt durch die Paraphysik. Eine Physik, die jenseits der Grenze der Physik liegt."

Der Autor ist der Meinung, dass sich unser Energieproblem sich wohl nur langfristig lösen ließe, und zwar dann, wenn es uns gelänge, Energiequellen zu finden und zu erschließen, die außerhalb des heute bekannte Wissens lägen.

Wild beschäftigt sich ausgiebig mit den oben gestellten Fragen und postuliert eine "Kraft X" als eine Energiequelle.

Er sieht die Erde umgeben von einem Energiefeld mit psychischen Komponenten. Dies sei ein Feld von stehenden Wellen, und das Kennzeichen dieses Energiefeldes sei das "Globalnetzgitter", ein System von Linien, die in regelmäßigen Abständen nach den Himmelsrichtungen angeordnet sind. Diesem Energiefeld und Globalnetzgitter würde Energie zugeführt in Form einer Strahlung, die aus dem Weltraum kommt. Wild ist überzeugt davon, dass sie sich mit der Rute und dem Pendel erfühlen lassen können. Jedes chemische Element strahle eine sekundäre Strahlung, die so genannte W-Strahlung aus. Wild führt auch die Experimente des Uri Geller auf eine psychische Aktivität zurück, die ihre Basis in der Paraphysik hat.

Er beschreibt, unter welchen Anregungen man das Energiefeld, die Raumenergie zu einer Energieabgabe angeregt werden kann. Damit öffne sich ein Weg zur Lösung unseres Energieproblems.

Wild suchte (bisher) erfolglos Kontakte zu Hochschulen auf und macht sich Gedanken über die Finanzierung der Forschung. Sie Plädoyer: "Langfristig Denken!". Er kommt zu dem Schluss, dass Zusammenarbeit nötig ist.


Dr. Carlos Calvet:

Sternentore

Die rätselhafte sechste Dimension

Das Geheimnis des Stargate: Neuartige Enthüllungen über Dimensionstore und Zeitoberflächen. Die Bibel – Hinweise vorzeitlicher Physik

Bohmeier-Verlag, Leipzig 2003
ISBN: 3-89094-395-0
Preis: EUR 19.95
175 Seiten, Softcover

Der Autor geht in diesem Buch zunächst auf mutmaßliche Sternentore in der Geschichte ein, wie beispielsweise das Sternentor am Titicacasee, jenes in Südperu und das im Necromicon – dem Buch der toten Namen – beschriebenen.

Weiter beschäftigt er sich ausführlich mit Themen aus der Physik und beschreibt seine Erkenntnisse zu Themen wie die String-Theorie, die Topologie des Raumes, Das "falsche Vakuum" und dunkle Materie sowie Dunkle Energie. Weiter beschäftigt er sich mit Dilatonen, Wurmlöchern und dem Thema "Der Fall durch ein schwarzes Loch". Bald kommt er auf das "Planksche Sternentor" zu sprechen, wo er das Stargate als "Tür zur 6. Dimension bezeichnet". Er stellt fest, dass die moderne Kosmologie und mögliche Technologien weitgehend mit den Ideen des Films "Stargate" und ähnlichen Science-Fiction-Filmen und –serien übereinstimmen. Der Autor glaubt, dass die Ideen, die zu "Stargate" und ähnlichem führen, nicht erfunden sind. Dieses Kapitel ist vielleicht – neben den Kapiteln, die sich mit der Bibel befassen, das interessanteste im ganzen Buch. Dr. Calvet beschäftigt sich weiter ausführlich mit dem String-Beschleunigern und exotischer Materie und kommt schließlich zum Thema "Neues aus der Physik". Calvet ist der Meinung, dass die Zeit keine Dimension ist, in der wir reisen könnten, als ob es eine weitere Raumdimension wäre. Er weist darauf hin, dass sich die Strings in den jeweiligen Teilchen in einem sechsdimensionalen Raum, eben dem Quantenvakuum, aufhielten und durch dieses Quantenvakuum miteinander kommunizieren bzw. sich gegenseitig beeinflussen und stellt fest, dass derartige Prozesse für einen Beobachter in der Raumzeit zeitlos ablaufen, weil die Zeit im Quantenvakuum nicht auf die Zeit in der Raumzeit übertragen werden kann, denn beide haben eine verschiedene Struktur.

In seinen letzten beiden Kapiteln kommt Carlos auf die Themen zu sprechen, in denen er Hinweise auf versteckte Technologien in der Bibel sieht. Bei dem Begriff "Schöpfung der Welt in sechs Tagen" sieht Calvet die Zahl "6" als ein Hinweis auf den oben beschriebenen sechsdimensionalen Raum, eben das Quantenvakuum. Außerdem sind nach Calvets Ausführungen Strings sechsdimensional. So interpretiert er die Bibelstelle 1.Mose 1.3 "Gott sprach daher: ,Es werde Licht’ – und es ward Licht" folgendermaßen:

"Es war also zuerst dunkel und das Licht wurde erst später kreiert. Gott kreierte daher vermutlich zuerst die vierdimensionale Raumzeit und fügte erst dann das sechsdimensionale Stringumfeld hinzu, das dem Licht des Vakuums erlaubt, in die Raumzeit zu springen und sie zu erleuchten.  Als auch Elementarteilchen auftraten, verbanden sich ihre Strings mit dem Quantenvakuum und konnten somit direkt Licht erzeugen, etwa durch Kernfusion. Nach klassischer Ansicht ist es nicht zu verstehen, wie Gott das "Licht der Erde" an- und ausschalten konnte." (S. 124)

Im Garten Eden sieht Calvet Technologie. Der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen müsse kein wirklicher Baum, sondern er könne auch sei ein Gerät gewesen sein. Ein sechsdimensionales Wesen aus dem Quantenvakuum hätte Adam und Eva als unschuldige Kinder geschaffen, und der genannte "Baum" (das Gerät) veränderte durch einen Computer ihre Psyche und speiste ihnen Daten ein, die ihnen das Wissen von erwachsenen Menschen gab. Nun wussten sie, was Gut und Böse ist und "Gottes" Experiment, eine Rasse, die nur Gut war, zu erzeugen, war gescheitert. Der Gott der Genesis sei nur ein Hologramm gewesen, das von den Wesen aus der 6. Dimension gesteuert wurde.

Das Buch enthält im Anhang drei vom Autor stammende englischsprachige Originalartikel über das Quantenvakuum aus dem Journal of Theoretics.


Hermann Wild:                       

Die vergessene Energie

Auf den Spuren der Energien von Atlantis

Ancient Mail-Verlag, Groß-Gerau 2003
ISBN:  3-93535910-04-5
Preis: EUR 18.50
230 Seiten, Pp, 34 s/w.-Abb., Register

Der Autor dieses Buches wuchs in der Schweiz auf und studierte an der ETH Zürich Physik. Schon frühzeitig interessierte er sich für parapsychologische Phänomene, Grenzfragen der Physik, Radiästhesie und verwandte Gebiete.

Wild ist der Überzeugung, dass die Leute im Altertum über Energien, die uns heute nicht mehr bekannt sind, verfügen. Die Ursache hierfür läge darin, dass diese Phänomene nicht rein physikalischer Natur sind, sondern eine psychische Komponente ausweisen. Das Energiefeld kann von Menschen wahrgenommen werden, der auch die Fähigkeit hat, das Energiefeld zu einer Kraftäußerung anzuregen. Jedoch sei die Sensibilität des Menschen für diese Energie im Laufe der technologischen Entwicklung verkümmert.

Der Autor versucht in seinem Buch, die Eigenschaften dieses Energiefeldes zu definieren und Licht auf die Wechselwirkung mit der menschlichen Psyche zu erörtern.

Konkret beschäftigt sich der Autor mit Themen wie "Die andere Wirklichkeit" und "Energien im Altertum" (Ägypten, Hopi, Indien). Dann geht er auf die Energien in der jüngsten Vergangenheit ein und beschäftigt sich mit den Erfindungen und Entdeckungen von John W. Keely, Wihelm Reich, Henry T. Moray und Walter Peschka, um sich später weiter mit den "Strahlungen der Erde" zu befassen. Hier beschäftigt er sich insbesondere mit dem Rutengänger-Phänomen. Weiter sieht er die Psyche als Empfänger von Strahlung an. Überall in der Welt sei der Mensch Strahlung ausgesetzt, die u. a. auch von Wasseradern verursacht sein können. (Wild spricht aber auch von einem "Globalnetzgitter" und Strahlen aus dem Weltraum) Er schreibt, dass Katzen als Ruhestätte Orte mit starker Strahlung bevorzugen, während Hunde dieser eher ausweichen. Orte der Kraft, an denen es zu Wechselwirkungen zwischen diversen Strahlen und der menschlichen Psyche kommt, seien bereits im Altertum bekannt gewesen, da man an solchen Orten immer wieder Kultstätten u. ä. finden könne. Wild geht weiter intensiv auf die verschiedenen Arten Strahlung ein, behauptete, dass die Psyche Kräfte auslösen könnten und beruft sich dabei u. a. auf Uri Geller. Er geht auf Informationsfelder ein, berichtet auch ausführlich über die umstrittenen aber interessanten Themen "Morphogenetische Felder" und "Remote Viewing". Im letzten Kapitel sucht der Autor nach einer Synthese.


Luc Bürgin:

Rätsel der Archäologie

Unerwartete Entdeckungen,
unerforschte Monumente 
 
Herbig, München 2003
ISBN: 3-7766-2318-6
Preis: 19.90 EUR 19.90
268 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, 101 s/w.-Abb., Register

Das Buch beginnt gleich mit einem ausgesprochen spannenden Kapitel, nämlich: "Cheopspyramide – Geheinme Kammern erforscht." Die Zweitüberschrift heißt "Ägypten bootet deutschen Entdecker aus". Zu diesem Thema, wird mancherorts eine eine mögliche Erklärung gehandelt, nach der Zahi Hawass, der Chef des Giseh-Plateaus, die Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Rudolf Gantenbrink einfach nur deswegen beendete, weil jener unautorisiert Bildmaterial an seine Sponsoren verschickte, die das das Material ohne Beachtung der Aufschrift "Nicht für’s Fernsehen" an die Öffentlichkeit brachten. Die Entdeckung des berühmten Blockiersteins sei nur eine "Randnotiz" und die Wissenschaft würde Entdeckungen, die der Öffentlichkeit nicht gefallen, eben nicht zurückhalten, wie Bürgin es in seinem Buch behauptet. Man muss Bürgin jedoch zugestehen, dass er gründlich recherchiert hat und zu vielen Beteiligten, so auch zu Gantenbrink und dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI), Kontakt hatte. Offensichtlich konnte er keine Hinweise auf die "Selbstausbootungs-These" finden. Ganz im Gegenteil: Er berichtet von ähnlichen Erfahrungen, die beispielsweise zwei andere (französische) Forscher (Bardot und Darmon) mit Hawass in Bezug auf deren Entdeckungen in der Großen Pyramide machen mussten. Bürgin zitert Stadelmann, den Chef des DAI, und jener sagte, dass sich hinter dem Blockierungsstein unmöglich eine weitere Kammer befinden könnte. Heute wissen wir, dass es dort zumindest einen Hohlraum gibt, hinter dem wieder eine Tür erkennbar ist. Zahi Hawass bezeichnete den Hohlraum als "Kammer" und die Entdeckung an sich als "Sensation". Bürgin macht auf zahlreiche Merkwürdigkeiten aufmerksam. In der angeblichen "Live-Aufnahme" des Amerikanischen Senders National Geographical", die in Deutschland am 26.12.2002 im ZDF gezeigt wurde, war der Blockierstein angebohrt worden, um die eben genannten Entdeckungen zu machen, doch scheint das "Guckloch" in der Mittel des Blockiersteins bereits vorher angebracht worden zu sein. Analog zu dieser Entdeckung im Südschacht wurde eine weitere "Tür", die der Gantenbrink-Blockierung im Südschacht sehr ähnelte (sie war ebenfalls eine Metallplatte mit Kupferbeschlägen), am Ende des Nordschachts gefunden. Bürgin fragt sich, warum diese Öffnung nicht auch im Fernsehen gezeigt wurde. In dieser Sendung wurde Gantenbrink kaum (eigentlich nur in einer dazwischen geschobenen Einspielung) erwähnt. Bürgin kommt zu dem Schluss, dass Hawass ein "leidenschaftlicher Nationalist" sei und das "alles, was die grandiose Leistungen der Alten Ägypter schmälern könnte, dem "Pyramidenverwalter ein Dorn im Auge" sei. Wer die "Live-Übertragung" gesehen hat, wird kaum zu anderen Schlüssen gelangen können.

Besonders interessant ist auch das Kapitel "Neuer Streit um Burrows Cave", in der die Untersuchung des geheimnisvollen Höhlensystems ausführlich dargestellt wird. Auch hier finden wir eine blitzsaubere Recherche, die zahlreiche neue Erkenntnisse ans Licht bringt.

Viele weitere interessante Kapitel, die mysteriöse Entdeckungen, Verlorenes Wissen und Geheimnisvolle Monumente beschreiben, komplettieren das Buch, das durch ein ausführliches Quellenverzeichnis besticht. Am Ende des Buches angelangt, wird man zu dem Schluss kommen: Ja, es gibt Rätsel der Archäologie, auch wenn von offizieller Seite oft versucht wird, diese als "bedeutungslos" darzustellen.

Rätsel der Archäolgie  kann ohne weiteres als "empfehlenswert" eingestuft werden.

 


Michael Hesemann:

Die Kornkreis-Chroniken

Die Geschichte eines Phänomens geht weiter

Silberschnur-Verlag "Die Silberschnur" GmbH 2002
ISBN: 3-89845-012-0
Preis: EUR 24,90
200 Seiten, geb., 161 Farbfotos, zahlreiche s/w-Abb.

Das hier vorgelegte Buch enthält Informationen und Fotos zu den "neuen" Kornkreisen von 1994-2001. Zuvor informiert Michael Hesemann über die früheren Kornkreise.

Der Autor sieht diese Kornkreise als ein "Menetekel zum Millennium" an und wartet mit etlichen Spekulationen in diese Richtung auf (auch was den Zusammenhang zwischen den Kornkreisen und irdischen Heiligtümern sowie Religionen angeht), die allerdings meist vorsichtig in Frageform gehalten sind. Der Autor vermeidet konkrete Behauptungen.

Hesemann beschäftigt sich auch ausführlich mit den deutschen Kornkreisen, beweist aber, dass das Phänomen ein globales ist. Er zeigt etliche Fälle auf, bei denen UFOs, meistens "Leuchtkugeln" in der zumindest in der Nähe waren, wenn es zur Entstehung eines neuen Kornkreises war.

Hesemann schreibt über die Kornkreise: "Jedenfalls deutet einiges darauf hin, dass die echten Piktogramme – also jene, die nicht ins Korn getrampelt wurden – durch eine Mikrostrahlung geformt werden, erzeugt durch ionisiertes Plasma, das "von oben" kommt und in Form von Kugeln auftritt. Allerdings scheinen (…) diese Plasma-Kugeln unter intelligenter Kontrolle zu stehen." Wie er auf diese Idee kommt ist eine andere Frage. So beruft er sich auf den umstrittenen  Prof. Levengood. Auf die Idee, dass sich "Kornkreisbauen" im Laufe der Jahre zu einem "Sport" entwickelt haben könnte, der sich immer mehr um die ganze Welt ausbreitet und dass dies Auslöser für die zahlreichen Pictogramme sein könnten,  kommt er nicht.

In dem Kapitel "Sphären aus Licht", das mit diesem Zitat beginnt, zieht Hesemann ausgerechnet die Stories des Carlos Diaz, eines recht unglaubwürdigen Kontaklers hinzu, dessen Sichtungen die "Plasma-Kugeln + Intelligente Steuerung durch Außerirdische-Theorie" stützen sollen.

Ein weiterer nicht zu Unrecht umstrittener Autor, auf den Hesemann sich beruft, ist Zecharia Sitchin. Hesemann wärmt die lange widerlegte Nibiru-Legende auf, und will diesen angeblichen Planeten auf Piktogrammen sehen. Überhaupt sind Hesemanns Interpretationen der Pictogramme sehr gewagt und manchmal scheinen sie etwas zurechtgebogen zu sein. Oft glaubt er, astronomische Konstellationen zu erkennen und will er auch Prophezeiungen bzw. Warnungen herauslesen.

Insgesamt ist das Buch trotz allem empfehlenswert, weil der Titel hält, was er verspricht. Tatsächlich handelt es sich bei dem Buch um eine präzise beschriebene Chronik mit sehr schönen Bildern, auch wenn bei den Interpreatationen des Autors oft Vorsicht angebracht ist.


Carlos Calvet:

Null Kelvin

Einsteins Quantenspuk aus dem Hyperraum

Bohmeier-Verlag, Lübeck 2002
ISBN: 3-89094-358-6
Preis: € 14,90
127 Seiten, Pb.

Der Autor beschäftigt sich in seinem Buch ausgiebig mit dem Absoluten Nullpunkt und dem Einstein-Bose-Kondensat. Aufgrund der Bose-Regeln fand Einstein, dass Atome bei sehr tiefen Temperaturen plötzlich in das niedrigerste Energieniveau springen und sich dann im gleichen Zustand befinden. Im Kondensat – bei fast Null Kelvin – sei es so, als ob sich in unserer vertrauten Umgebung plötzlich mit anderen verschmelzen würden. Calvet glaubt, dass sich bei Null Kelvin der Hyperraum offenbart und man anhand von Trilobit-Molekülen auf Mulden und Kräuselungen in der Raumzeit zugreifen und sie entschlüsseln oder manipulieren könne. Calvet ist der Meinung, dass man so Gedanken von anderen Menschen oder gar von fremden Dimensionen empfangen könnte. Das Trilobit-Molekül beruht auf die Tatsache, dass man (Im Kondensat) die Existenz "gigantischen" Molekülen vorausgesagt hatte. Ein Ergebnis war eine großes Rubidium-Moelül, dass aus zwei Atomen bestand, deren Elektronen sich auf einer gemeinsamen Laufbahn befinden. Sie ähnelt einem Trilobiten - einer Lebensform, die vor ca. 300 Mio. Jahren gelebt hat.

Calvet beschreibt weiter die Herstellung des Einstein-Bose-Kondensats und den Eigenschaften desselben. Weitergeht er auf die Superfluide – eine flüssige Art des Bose-Einstein-Kondensats – ein. Er betrachtete weiter das Kondensat aus der Sicht seiner Hyperraum-Theorie. Calvet geht ausführlich auf die Frage ein, ob die Trilobit-Moleküle nicht sogar ein Abbild aus dem Quantenvakuum sein könnten und begründet seinen Verdacht

Der Autor beschäftigt sich weiter mit dem so genannten Superkondensat, die er mit der Symmetrie des Weltalls in Verbindung bringt. Diese Superkondensat könne analog aus der Erzeugung eines Bose-Einstein-Kondensats abgeleitet werden. In einem Superkondensat würden Atome durch Wechselwirkung zwischen schwacher und starker Kernkraft zusammengehalten. Die schwache Kernkraft versucht, die Atome auseinander zu bewege, und die starke würde diese Kraft ausgleichen und so die Atome im Superkondensat stabilisieren.

Calvet weiß von einem "Echten Kontinuum" zu berichten – einem Raum, der nur aus einem einzigen Stück bestehr.

Im Anhang wird Calvets Artikel aus dem Journal of Theoretic, Vol. 3, No, 1, Feb, 2001 "Evidence for the Existence of 5 Real Spatial Dimensions in Quantum Vaakum – Scale of Quantum Temperaturs Below Zero Kelvin” widergegeben.

Das Buch kann uneingeschränkt empfohlen werden.


Michael Drosnin:

Bibel Code II

Der Countdown

Heyne 2002
ISBN: 3-453-86144-2
Preis: € 21.—
304 Seiten, geb. mit Schutzumschlag, zahlreichen sw-Abb.

Bei der Besprechung dieses Buches möchte ich ausnahmsweise einmal am Ende anfangen. Dort wird die sog. Widerlegung bezüglich des Bibelcodes klar widerlegt. Dies vorweg.

In diesem Buch, das spannender ist als jeder Roman, bietet Drosnin weitere Informationen an, die er dem Bibel-Code entnommen hat. Direkt nach dem schrecklichen Ereignis von 11. September 2001 suchte er im Code nach dieser Katastrophe und fand die Begriffe "Zwillinge", "Türme", "es brachte sie zu Fall", "zweimal" und "Flugzeuge" alle sehr nahe beieinander stehen. Er fand auch die Wahlschlacht zwischen Gore und Bush im Bibelcode, um nur einige Beispiele zu bringen. Doch Drosnin fand noch mehr: Die Begriffe "Weltkrieg", und "in 5766 (eine jüdische Jahreszahl, die mit dem deutschen Jahr 2006)" korreliert, stehen nebeneinander. Oft stieß der Autor auf Begriffe wie "Terrorismus, "am Ende der Tage", "Selbstmordattentate", "Krieg bis zum Ende", "atomarer Holocaust" und ähnliches. Drosnin fand aber auch die Begriffe "Frieden" und "völlige Auslöschung". Er schließt, dass 2006 ein Jahr allergrößter Gefahr sei und warnte hochrangige amerikanische, israelische und palästinensische Politiker vor der Gefahr der "völligen Auslöschung". Drosnin hält es für unumgänglich, dass vor 2006 Frieden im Nahen Osten einkehrt, um die Gefahr eines Weltkrieges, der vom Nahen Osten ausgehen soll, abzuwenden. Anderseits befürchtet er – auch aufgrund von Daten aus dem Code –, dass Arafat in großer Gefahr sei, von der Hamas erschossen zu werden – vermutlich dann, wenn er Frieden mit Israel geschlossen habe. Arafat würde von Arabern getötet werden wie Rabin von einem Juden ermordet worden war.

 Drosnin kam bei dem Studieren des Codes auch auf die Spur eines "Codeschlüssels". Bei seiner Suche nach den Codierern stößt er auf "Außerirdische" und "Zeitmaschinen". Der Entdecker des Bibel-Codes, Eli Rips dagegen glaubt fest an Gott als Autor des Codes.

Michael Drosnin sagte aufgrund des Bibelcodes voraus, dass Osama bin Laden – der ebenfalls im Bibelcode namentlich genannt ist – überleben und sein Terror-Netzwerk neu errichten würde – und tatsächlich sieht es mittlerweile so aus, als ob er recht hätte. Drosnins Buch stammt aus dem Jahr 2002!

 Der Code verrät den Ort, an dem das Netzwerk in den nächsten Jahren ein neues Hauptquartier aufbauen würde, doch der Autor verrät es dem Leser aus Sicherheitsgründen nicht. Die Koordinaten dieses Ortes kennen außer Drosnin allein der israelische und der amerikanische Geheimdienst.

Es scheint tatsächlich so, als würde Drosnin neue Beweise dafür erbringen, dass der Bibel-Code echt ist, es sei denn, es wäre ein groß angelegter Bluff, doch dafür fehlen die Hinweise. Drosnin benennt im Anhang peinlich genau, wann er wo war und mit wem er dort über den Code sprach. Wäre dies erfunden, würde man früher oder später darauf stoßen müssen. Ob Drosnins Schlüsse zwangsläufig immer richtig sein müssen, ist wieder eine andere Frage...

 Man sollte dieses Buch unbedingt gelesen haben. 

(s. a. Der Bibel-Code)


Lothar Joachim:

…die ganze Menschheit irrt

Ein Buch für diejenigen, denn Sinn des Lebens vergeblich suchten

Associados, Zugerstr. 10, Postfach 55, CH-Walchwill
ISBN: 3-9522388-0-5
Preis: unbekannt
373 Seiten, Pp, , Abb.: 42

Der Titel und der Untertitel dieses Buches klingen ein wenig sektenähnlich, und wenn man das Werk ließ, erhält dieser Eindruck Substanz. Der Autor gibt hier seine Privat-Philosophie wieder, die aus alten Überlieferungen, wie ägyptischen, hebräischen und vedischen, zurückgehen. Hierbei nimmt er sich jeweils jene Stellen aus den Überlieferungen heraus, die in seine Philosophie passen, setzt zusammen und kommentiert eifrig in belehrendem und missionierendem Stil. Im Kapitel über die Veden kommt er plötzlich auf’s UFO-Thema zurück, wo er über Roswell und ähnliche Themen schreibt und dabei offensichtlich auf bekannte Bücher zurückgreift.

Doch das UFO-Thema ist nur ein Randthema des Buches. Wichtig ist die sog. achte Schöpfung. Aus den Veden will der Autor herausgefunden haben, dass es insgesamt neun Schöpfungen gibt, die achte geplant war, aber noch nicht stattgefunden hat. Sie steht noch aus, und der Autor deutet auf das Jahr 2007 hin.

Eine weitere wichtige Rolle spielt Osiris, dessen "feinstoffliches Feld" nach seinem Tod einer Reparatur bedurfte. So baute man die Große Pyramide (wann, kommt nicht klar heraus, doch irgendwann scheint er sich auf Bauvals These festzulegen, nach der deren Bau  um 10500 v. Chr. begonnen und in der vierten Dynastie durch Khufu vollendet. wurde. Horus (Osiris’ Sohn) wollte sich in der Pyramide opfern, um seinen Vater Osiris zu erretten, doch dies Unterfangen schlug fehl, weil die Große Pyramide in Wirklichkeit eine Falle war. Diese Falle war auch sinnvoll, denn, wie der Autor herausfand, war Horus in Wirklichkeit ein Sohn von Osiris’ Bruder Seth, und so hätte er diesen an Stelle von Osiris errettet.

Nun inkarnierte Osiris mehrmals (beispielsweise als Nebukadnezar und Jesus) und Stück für Stück wurde es mit seinem feinstofflichen Feld wieder besser.

Die Götter waren Außerirdische, und die Halbgötter waren die Annunakis. Die kreierten ein "Unterbewusstsein" namens "Isaaks Schrecken", das nun einige unverständliche Taten vollbrachte, um die Menschen bzw. deren Seelen zu retten. So mussten die Israeliten beispielsweise die Kanaaniter und andere Völker austilgen, um deren Seelen zu retten. Die schlechten Eigenschaften sollten wegmanipuliert werden. Da die Israeliten die Völker nicht vollständig ausgerottet haben, vermischte sich der zu manipulierende Geist auch mit den Israeliten.

Das Buch enthält noch einige Auffälligkeiten und Widersprüche: So wird Adam als "Hebräer" bezeichnet, während Kain ein Tiermensch war. Die Sintflut wird einmal auf die Zeit um etwa 10.000 v. Chr. und einmal um ins 3. Jh. vor Christus verlegt.

Die verschiedenen Zeitalter, von denen Joachim spricht, sollen hier nicht wiedergegeben werden, da sie den Platz sprengen würden. Vom "gesunden Menschenverstand" hält der Autor nichts, was angesichts seiner Ausführungen auch verständlich wird.

Schlimm ist an diesem Phantasiewerk, dass der Autor seine Ideen als "Wahrheit" deklariert und davor warnt, dass es manchen Menschen passieren könne, nach dem Ende ihres Inkarnationszyklus als Tiere wiedergeboren zu werden. Sektenähnliches Gedankengut eben.


Stefan Baum:

Korbinian

Das unbekannte und rätselhafte Leben eines europäischen Heiligen

Ancient-Mail-Verlag Groß Gerau 2002
ISBN: 3-935910-01-0
Preis: € 12.90
150 Seiten, Pb.,  60 Abb. u. Fotos

 Das vorliegende Buch bietet neue Aspekte zur Freisinger Geschichte im Zusammenhang mit der Entwicklung des christlichen Frühmittelalters.

 Was die Herkunft des heiligen Korbinian betrifft, so ist man sich derer nicht sicher, wie der Leser gleich zu Anfang erfährt. Weiter werden  über die Wundertaten des Heiligen berichtet, die sich durch ganz Europa ziehen. Wir erfahren u. a., dass auch Korbinian bei seiner missionarischen Tätigkeit mit brutalster Gewalt (Verprügeln einer angeblichen Hexe, Auspeitschen der Fischer) vorging. Der Autor beschäftigt sich weiter mit dem Thema "Sternenstraßen" und fragt sich, ob Freising eine besondere kultische Bedeutung hatte. Obwohl Hinweise auf eine solche in der Literatur fehlen, fragt er sich: "Warum ist dieses bedeutende kirchliche Zentrum, das ,Herz Altbayerns’ gerade hier auf einem Hügel am Ende der Schotterebene entstanden? Das Buch berichtet weiter über die Umstände der Tötung des hl. Korbinians und um die Vorgänge danach.

 Ein besonderes Schmankerl ist das Kapitel UFOs über Freising. Hier werden seltsame Erscheinungen aus den Chroniken Freisings geschildert und betrachtet. Ebenso interessant ist der Korbinian-Zyklus. Hier wird das Leben des Heiligen in Bildern dargestellt.

 Das Buch kann ohne Bedenken als "empfehlenswert" eingestuft werden.


Carlos Calvet:

Hyperraum

Die Beherrschung von Raum und Zeit

Auf der Spuren der Schöpfung

Argo-Verlag
Marktoberndorf 2002
ISBN: 3-9807519-4-5
Preis: € 22.00
244 Seiten, geb.

Der Autor beschäftigt sich im vorliegenden Buch mit der Hyperraum-Theorie. Der Hyperraum, den er postuliert, sei wie unser Universum auch – nämlich voller Sterne, die aber im Hyperraum dichter und schwerer als bei uns seien, denn die Kapazität des Hyperraums sei mit seinen fünf Freiheitsgraden erheblich größer als die unseres 4-dimensionalen Raumes. Der Hyperraum ist nach Meinung des Autors voll von anderen Himmelskörpern und dort befindet sich lt. dem Autor des sog. Urstern. Der Hyperraum ist nach Meinung des Autors vermutlich ein Universum, wie unseres auch.

Calvet fragt sich, ob Einstein ein "trojanischen Pferd des Physik"  war, der von einer "fremden Macht" beeinflusst wurde, um von der Plackchen Idee des Hyperraumes abzulenken und begründet diese These ausführlich.

Der Autor beruft sich auch auf das Gerücht, nachdem Einstein beim sagenumwobenem "Philadelphia-Experiment" dabei gewesen sein, bei dem angeblich 1943 ein Schiff im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar gemacht wurde. Nachforschung zeigen jedoch, dass dies nie gelang und auch nie geplant war. Diese Fakten werden vom Autor leider nicht erwähnt.

Carlos Calvet setzt sich mit der neuen Physik auseinander und beschreibt deren Grundzüge ausführlich.

"Der Hyperraum ist mitten unter uns", behauptet der Autor weiter. Der Zugang zum Hyperraum eröffne sich bei 00 Kelvin. Er beschreibt weiter, wie man in den Hyperraum gelangen könnte und betont, dass der Mensch in der Lage sein müsste, den Hyperraum ohne große Vorkehrungen betreten zu können.

Weiter beschäftigt sich Calvet mit dem "Tunneleffekt", dem Prinzip der "Nichtlokalität", dem "Nullfeldpunkt" und den "Torsionsfeldern", die er als "wirbelnde Raumzeit" bezeichnet.

In der Folge beschäftigt sich der Autor mit dem sog. Necronomicon – einem alten Buch, in dem es um "Alte" geht, die darauf warten, eines Tages die Erde wieder beherrschen zu können. Er schließt aus dem Inhalt dieses Buches, dass es bereits vor Babel eine Hochtechnologie gegeben habe. Sie könnte nach Meinung Calvets außerirdischen Ursprungs gewesen sein.

Zum Schluss geht der Autor noch auf Burkhard Heim ein und vergleicht dessen These mit seiner eigenen.

Im Anhang finden wir einen seiner Originalartikel Evidence for the Existence of 5 Real Spatial Dimensions in Quantum Vakuum aus dem Journal of Theoretics, Vol. 3., No. 1, Feb. 2001.

Carlos Calvets Erkenntnisse sind äußerst interessant, ja beinahe schon als "revolutionär" zu bezeichnen. Der Rezensent kann das Buch wärmstens empfehlen.


Roland Roth :

Epoche der Götter

Als die Menschen begreifen lernten
Evolution und Expansion der menschlichen Intelligenz
 
Roth-Verlag 2002
ISBN 3-00-009860-7
Preis: EUR 15.-
150 Seiten, zahlr. Abb.

Sind Evolution und Expansion der Menschheit Plan und Ziel des Lebens? Man bezeichnete sie als raumfahrende Götter, als Lehrmeister, und sie gaben dem Menschen Wissen, Technologie und die Fähigkeit, diese anzuwenden. Diese Astronauten aus fernen Welten haben ihren Einfluss bis heute nicht eingebüsst und mit diesem Erbe der Götter stehen wir seit dem zwanzigsten Jahrhundert an der Schwelle zu einem neuen Abenteuer. Werden wir es den Göttern von einst gleichtun und in die Weiten des Kosmos aufbrechen, um neue Welten zu erschliessen und neues Leben zu entdecken?

Roland Roth beschreibt in "Epoche der Götter" die Entstehung des Menschen, Fakten aus alter Zeit, neue Erkenntnisse in der Planetenforschung, dass die Evolution des Menschen noch nicht zuende ist und die Raumfahrt als auch der Kontakt mit ausserirdischen  Intelligenzen einen weiteren Schritt in unserer Entwicklung bedeuten wird.

(Rez. von Mario Ringmann)


Christian Brachthäuser:

Geheimnisvolle Grauzone

UFO-Entführungen: Illusion oder Realität?

Eine kritische Analyse des Abduktionsphänomens

Vorwort von Hans-Werner Peiniger, Vorsitzender der GEP e.V.

Nachwort von Gerd W. Höchsmann, Testpsychologe

Books on Demand GmbH
Copyright beim Autor, Siegen 2001
ISBN: 3-8311-2669-0
Preis: € 20.—
294 Seiten, Pp.

Der Autor beschäftigt sich im vorliegenden Buch ausführlich mit dem Thema "Entführungen durch Außeridische – eine moderne Volkstradition?"

Zunächst beschäftigt Christian Brachthäuser sich detailliert mit bekannteren in der Literatur beschriebenen Abductions-Fällen wie "Betty und Barney Hill", "Antonio Villas Boas", "Betty Andreasson" und etlichen mehr. Es fällt auf, wie Brachthäuser (mit Erfolg!) versucht, so viel Quellen als möglich heranzuziehen und die Fälle aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Der Autor geht auch auf die Differenzen von UFOnauten-Sichtungen und Entführungen ein. Weiter beschäftigt sich Brachthäuser mit den verschiedenen Untersuchern wie Hopkins, Jacobs und anderen und geht auf deren Vorstellungen ein. Der Autor gliedert die Abduction auch nach Ländern auf (Afrika, Australien, Südamerika, GB, USA, Europa) und stellt Vergleiche an. Dabei stellt er Unterschiede fest und zitiert in diesem Zusammenhang Robert Schaeffer, der der sagt, dass eine Reihe von Hinweisen darauf hindeutet, dass die Grundlage des UFO-Entführungsphänomens subjektiv sei. Brachthäuser fällt auch die Vierfaltigkeit der Alientypen auf. Bei den Begegnungen werden die viel beschriebenen "kleinen Grauen", reptiloide, humanoide und roboterartige Wesen gesehen.

Eine lange Passage widmet sich dem Thema "UFO-Entführungen in Deutschland" und in einem längeren Kapitel beschäftigt sich Brachthäuser mit "Zwergen, Gnomen und Kobolden im Gewand des modernen UFO-Phänomens". So vermerkt er, dass es nicht allzu selten auch "Kobolde" von etwa 90 cm Größe sind, die im Zusammenhang mit UFO-Sichtungen gesehen werden. Der Autor bestreitet, dass nur außerirdische Okkupanten als Erklärung für ein vielgestaltiges System, in dem alte Kobold-Sagen und moderne "UFO-Entführungsgeschichten" eine Rolle spielen, herangezogen werden können. Er fragt sich, warum den psycho-sozialen Erklärungsansätzen so wenig Beobachtung entgegengebracht wird. Brachthäuser stellt zahlreiche Sagen vor und stellt fest, dass auch dort Entführungen (von Kindern) eine wichtige Rolle spielen. Überhaupt erkennt er viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Abductions-Phänomen und den alten Sagen, stößt jedoch auch auf Unterschiede.

Wie bei den UFO-Kontaktlern wollen auch Abduzierte oft vor einem atomaren Krieg gewarnt worden sein.

Besonders interessant ist Brachthäusers farbenpsychologischer Erklärungsansatz. Bei einer Umfrage wurde eine bestimmte Anzahl von Leuten nach ihrer Lieblingsfarbe befragt, und die unbeliebteste Farbe ist grau – grau wie die "Greys" aus den meisten Abductionstorys. Außerdem gaben 45% der Befragten an, dass Grau die "Farbe der Langeweile" sei. Heinzelmännchen und Zwerge erscheinen oft in der tristen Dämmerung. Und Naturgeister werden oft "Graumännchen" genannt. Da die Insassen der Raumschiffe sich oft emotionslos zeigen, mache es Sinn sie mit der Farbe "Grau" zu assoziieren.

Gegen Ende seines Buches geht Brachthäuser noch auf die klassischen Kontaktler und deren unglaubwürdigen Storys ein.

Bemerkenswert:  Der Autor erkennt, dass die klassischen CE-Definitionen der UFO-Sichtungen zu oberflächlich sind und plädiert für Jacques Vallées hierzulande weitestgehend unbekannten aber umfassenderen AN, MA und FB-Kategorien, mit deren Hilfe auch parapsychologische Erscheinungen, die oft mit UFO-Sichtungen einher gehen, mit erfasst werden können. Brachthäuser glaubt, dass auch das Abductions-Phänomen in nicht allzu ferner Zukunft in mehrere Kategorien aufgeteilt werden wird.

Der Autor resümiert zum Schluss:


"Wir dürfen also gespannt sein, welche Richtung das Phänomen der UFO-Entführungen in Zukunft einschlagen wird. Eines dürfte jedoch, ganz gleich, ob nun Abduktionen aus dem Zentrum  des "eigenen Ichs stammen oder doch einer objektiven Realität zugrunden liegen, feststehen: Berichte von kleinen, grauhäutigen Wesen, die mit Menschen interagieren, werden auch weiterhin Teil jener Subkultur bleiben, die sehnsüchtigst auf die sensationelle Meldung wartet, dass wir nicht alleine im Universum sind. Ob die Protagonisten dieses Phänomens in Anbetracht der vielfältigen Verflechtungen zu den Inhalten alter Volksüberlieferungen und der teilweise tiefgründigen Verwurzelungen mit der menschlichen Psyche aber tatsächlich von fernen Planeten kommen.

Expertenstimmen (Sechs Experten wurden vom Autor zum Thema befragt) runden das sehr gute Buch ab. Es ist objektiv geschrieben und beschäftigt sich sehr intensiv mit der Materie. Lobenswert sind auch die detaillierten Quellenangaben. Das Buch hält, was Titel und Untertitel versprechen: Es handelt sich wirklich um eine tief greifende kritische Analyse, des Themas "UFO-Entführungen" und die Frage nach Illusion oder Realität. Jeder, der sich für das Thema "UFO-Entführungen" und ähnliche Themen auch nur am Rande interessiert, sollte Geheimnisvolle Grauzone gelesen haben.

 


Andrew Collins:

Neue Beweise für Atlantis

In Kuba und in Mittelamerika verweisen spektakuläre Funde auf eine globale prähistorische Kultur

Scherz-Verlag, München, 2001
ISBN: 3-5 502-15138-5
Preis: 25.51 €
462 Seiten, geb., etwa 100 Abb.

In einer bemerkenswerten Literaturrecherche versucht der Autor die wahre Lage des versunkenen Atlantis zu ermitteln und Beweise für dessen ehemalige Existenz zu suchen.

 Zunächst lässt sich Collins wie viele Autoren aufs Glatteis führen, die der veralteten Übersetzung Atlantis sei größer als Libyen und Afrika gewesen sein, glauben. Nach neueren Übersetzungen müsse es aber "von größerer Bedeutung als…" heißen. Collins schließt aber auf ein Synonym für "immense Größe" und stellt fest, dass diese Passage sich nicht auf die Landmasse, sondern auf das Reich, über die die Könige von Atlantis geherrscht hätten, bezieht.

Collins stützt sich weiter auf Überlieferungen, die von geheimnisvollen Inseln im Westen berichten und stellt eine Indizienkette auf, die zu einem Atlantis weit im Westen des Atlantik führt. Er nennt hier insbesondere die Karibik und Kuba. Er schreibt:

 

"Kuba erweist sich als das wahrscheinlichste geographische Synonym nicht nur für Antilia, sondern – zusammen mit Hispaniola und Puerto Rico – auch für die Überreste des platonischen Atlantis. Da sich zudem die Anzeichen dafür häufen, dass Kuba jene Heimat der mittelamerikanischen Rassen war, wo sich die Sieben Höhlen oder Sieben Städten, befunden haben sollen, offenbart sich hier meiner Ansicht nach eine direkte Beziehung zwischen diesen scheinbar vollkommen voneinander unabhängigen Überlieferungen." (S. 258)

 

Collins führt Hinweise darauf auf,  dass "die Antillen einst einen einzigen Kontinent gebildet hätten, dann aber plötzlich durch Wasser voneinander getrennt worden seien." ( S. 275)

Der Autor glaubt, dass Otto Muck den Mechanismus für die Katastrophe erkannt hat, dessen Lokalisierung (Mittelatlantischer Rücken) teilt Collins jedoch nicht. Doch auch Collins sieht – wie Muck – den Untergang  von Atlantis (bzw. bei Collins den Teiluntergang des atlantischen Imperiums) um 8500 v. Chr.

Collins kommt im Laufe seiner Recherchen auf die Überlieferungen von Schlangenmenschen, den Riesen, Edgar Cayce und zahlreichen andere Themen zu sprechen, die er diesem Komplex zugehörig sieht.

Collins hat ausgesprochen viel recherchiert und schon von daher kann das Buch empfohlen werden. Es enthält zahlreiche Einzelheiten. Die Frage, ob es aber wirklich nötig war, aufgrund der angeblichen Größe von Atlantis ein atlantisches Reich zu konstruieren, von dem Kuba die Hauptinsel war, darüber möge sich der Leser seine eigenen Gedanken machen.

 


Hubert Zeitlmair:

Die Säulen von Atlantis. Malta

Die Handschrift einer verschwundenen Hochkultur

Ancient Mail Verlag, Groß-Gerau 2001
ISBN: 3-935910-00-2
Preis: 19.50 €
305 Seiten, Pp, Tb, 95 Abb. und Fotos

Der Privatgelehrte für Prähistorik Hubert Zeitlmair lebt und arbeitet sowohl auf Malta als auch in Deutschland. Seine Intention des vorliegenden Buches war es, Antworten auf die Fragen "Wer bis Du?", "Wohin gehst Du?" und vor allen Dingen "Woher bist Du gekommen?" zu finden. Seine Intuition führte ihn schließlich nach Malta. Zeitlmair beschäftigt sich ausführlich mit Maltas Frühgeschichte und den Hinweisen auf Riesen, die in verschiedenen Schriften auftauchen. Überhaupt beschäftigt er sich sehr viel mir alten Überlieferungen.

Hubert Zeitlmair ist der Entdecker des maltesischen Unterwasser-Tempels Gebel Gol Bahar. "Warum steht dieser Tempel unter Wasser, dort wurde er bestimmt nicht gebaut?", fragt sich der Autor und kommt zu dem Schluss, dass der Tempel eines über Wasser gebaut worden sein müsse.

Zeitlmair fand urzeitliche Übersetzungen, die in Stein hinterlassen waren, entschlüsselte und übersetzte sie. Er stützt sich sehr auf die nicht zu Unrecht umstrittene Nibiru-Legende des Zecharia Sitchin und setzt den von einigen Astronomen gesuchten "Planeten X" mit Nibiru gleich – ein Fehler, der häufig gemacht wird.

Die Spiritualität ist ein großes Thema für Zeitlmair – allerdings erst, seit er einen Brief von einem Kanadier namens Zbgniew Bulgajewski bekam. Bulgajewski bezeichnete sich als Metaphysiker mit Erfahrung und als ein Medium. Zeitlmair spricht im Zusammenhang mit Bulgajewskis Briefen von einem "Keulenschlag". Der Kanadier wusste Dinge, die er eigentlich nicht wissen konnte. Es kam zu einem regen Briefwechsel, in dem immer Zeitlmair wieder "Botschaften" erhielt.

Zeitlmair glaubt, dass Gebel Gol Bahar ebenso wie andere komplizierte megalithische Bauwerke  von einer gigantischen riesigen Hochkultur – den Riesen der Bibel – erbaut wurde. Der Autor glaubt, dass die Sintflut dieser Zivilisation ein Ende setzte. Zeitlmair entdeckte eine astronomische Ausrichtung von 25 Tempelsteinkreisen entlang der Küste. Er fragt sich, ob es dabei nicht um Observatorien gehandelt haben könnte. Darüber hinaus will Zeitlmair ein terrstrisches Gittenetz auf Malta entdeckt haben. Er stieß auf Hinweise dafür, dass Malta einst eine Powerstation war, die einen großen Bereich mit Energie abdeckte.

Malta bedeutet lt. Zeitlmair "Mittelpunkt"  - Dakapolis, der Mittelpunkt des Zehnten Imperiums von Atlantis. Ausgehend von diesem Mittelpunkt soll der Einflussbereich eine Ellipse, die Teile der heutigen Länder Spanien, Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, den Balkan, Italien und Südfrankreich umfasste, beschreiben. Zeitlmair bezeichnet Malta als "Die Säulen von Atlantis".

 Das Buch beeindruckt durchaus.

 


Hans-Joachim Zillmer:

Irrtümer der Erdgeschichte

Die Wüste Mittelmeer, der Urwald Sahara und die Weltherrschaft der Dinosaurier

Vorwort von o. Univ-Prof. Dr. sc tc. h. c. Bazon Brock

Langen-Müller München 2001
ISBN: 3-7844-2819-3
Preis: 19.90 €
335 Seiten, geb., 79 Fotos, z. T. farbig, 71 Abb., Register

Der Autor stellt in seinem neuen Buch Thesen auf, die dem aktuellen geologischen Erkenntnisstand widersprechen. So behauptet er, dass Menschen und Saurier einst zusammengelebt hätten und zweifelt die Erscheinung der "Subduktion" an. Zillmer glaubt auch nicht, dass die Erde sich im Sinne der "klassischen" Plattentektonik ausdehnt, sondern dass die Erde vielmehr expandiert.

Er übernimmt die nicht zu unrecht umstrittene These des Autors Zecharia Sitchin, nach der die Erde aus einem früheren Planeten namens "Tiamat" hervorgegangen sein soll, der sich durch den Zusammenstoß mit einem himmlischen Körper gespaltet habe. Der Autor glaubt, dass diese Katastrophe die erste von nur zweien war (die zweite war die Sintflut), die die Erde heimgesucht hätten. Überhaupt glaubt Zillmer, dass unser Heimatplanet ein sehr junger Planet ist. Nach Zillmer gab es nur eine Eiszeit, und die sei auch eher eine "Schneezeit" gewesen, die eine Folgeerscheinung der Sintflut war. Zillmer glaubt weiterhin, dass es einst innerhalb der Erde eine Wasser-Drainageschale gab, die jedoch während der Sintflut platzte. Der Elektrogravitation  misst Zillmer eine besondere Bedeutung bei.

Zillmers Thesen sind beeindrucken im Ansatz. So klingen beispielsweise seine Argumente, die für ein "schnelles" Auseinaunanderdriften der Kontinente sprechen, gar nicht so unplaubsibel. Seine Behauptung, dass der Amazonas früher in den Pazifik und nicht in den Atlantik mündete, hat sich mittlerweile bestätigt.

Insgesamt bringt der Autor zahlreiche Belege für die Katastrophentheorie. Zillmer hat erkannt, dass die heute anerkannte einst von Lyell aufgestellte These, nach der die Entwicklung der Erde langsam und gemächlich stattgefunden hat, nicht befriedigen kann.

Ob der Autor allerdings mit der These der jungen Erde und anderen Ideen Recht hat, wäre doch zu bezweifeln. Zu oft stammen seine Informationen aus dem kreationistischen (fanatisch bibelfundamentalistischen) Lager.


Bernhard Jakoby:

Auch Du lebst ewig

Die Ergebnisse der modernen Sterbeforschung

Vorwort von Elisabeth Kübler-Ross

Langen-Müller-Verlag München 2000/2001
ISBN: 3-7844-2775-8
Preis: 39,92 DM
233 Seiten, geb.

Der Autor arbeitet seit 15 Jahren als Dozent für Sterbeforschung und als Sterbebegleiter. Er leitet Seminare und Gruppen über den angstfreien Umgang mit dem Sterben und mit Todesnäheerlebnissen und ist Experte in Beratungen auf diesem Gebiet.

Er beschäftigt sich im vorliegenden Buch mit den Themen "Sterben in heutigen Gesellschaft", den Nahtoderfahrungen, Sterbebettvisionen, Höllenerfahrungen, dem "Wiedererinnern", den Jenseitsvorstellungen der Weltreligionen sowie dem Thema "Wiederbegegnung mit Verstorbenen" und der Frage nach der Reinkarnation.

Der Autor interviewte die berühmte Sterbeforscherin Elisabeth-Kübler-Ross und fragte nach, was sie heute von Tod und Übergang denkt. Dabei bekommt man auch einen Einblick in das Leben der berühmten Forscherin.

Wichtig ist, dass der Autor sich nicht nur mit den positiven Nahtod-Erlebnissen, sondern auch mit den gerne verschwiegenen Höllenerfahrungen, die er als "subjektiv" einschätzt, auseinandersetzt. Er schreibt dazu:

 

"Die Orte oder Dimensionen der Hölle, die von Seelenreisenden geschaut werden, sind nicht anderes als Gedankenkonstrukte von Seelen, die sich im Lauf ihres Erdendaseins sehr stark mit ihren Kontrolldramen und schlechten Gewohnheiten identifiziert haben, um das Mysterium und die Unsicherheit des Lebens zu verdrängen."

Ebenso geht der Autor auf die Ansichten der fundamentalistischen Christen zur Höllenerfahrung ein, die jede Nahtod-Erfahrung als Täuschung des Satans, der sich als Engel des Licht verstellt (nach 2, Kor. 11, 14-15), verstehen und lehnt eine derartige Lehre ab, weil sie den Menschen grundlos in Angst und Schrecken versetze.

Interessant ist auch der Umstand, dass viele Blinde während ihrer Nahtod-Erfahrung sehen konnten.

Bernhard Jakoby beschäftigt sich auch mit Nahtodkontakten und beruft sich auf eine Studie, nach der sich etwa 20%(!) der amerikanischen Bevölkerung von Nachtod-Kontakten berichten – eine deutlich höhere Quote als bei den Nahtoderfahrungen. Auch der Autor selbst hatte mehrere Nachtod-Begegnungen mit seiner Mutter. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und bringt dies – auch wenn er um seine Einstellung bereits von Anfang an kein Geheimnis macht – in seiner Schlussbemerkung überdeutlich zum Ausdruck, wobei er auch auf die Frage nach "Gott" eingeht.

Empfehlenswert!


Klaus Aschenbrenner:

Das neue Bild von Atlantis

Beweise für die erste Hochkultur der Menschheit

König Communications, Greiz 2001
ISBN: 3-934673-17-1
Preis: 39,80.—DM
215 Seiten, Pp., 64 s/w-Abb.

Klaus Aschenbrenner ist überzeugt davon, dass Atlantis wirklich existierte und im Atlantischen Ozean lag. Er glaubt, dass diese von ihm als "Erste Hochzivilisation der Menschheit" bezeichnete Kultur vor 11 500 Jahren einem Kometeneinschlag zum Opfer fiel und dass überlebende Atlanter bzw. Antilliden hinterher ihr Wissen zu verschiedenen Kulturen brachten (Südamerika, Megalithkultur usw.). Die Sintfluterzählungen bringt der Autor mit diesem Kometen-Einschlag in Verbindung.

Der Autor beschäftigt sich mit der Piri-Reis-Karte aus dem Jahr 1531, die neben der angeblich eisfreien Antarktis auch eine Insel namens "Antillia" zeigt. Weiter geht er auf ähnliche Karten ein, die möglicherweise auf ältere Vorlagen zurückgehen.

Aschenbrenner beschäftigt sich auch mit dem Alten Ägypten und geht auf in Giseh gefundenes rotes Granit ein, das aus dem sechshundert Kilometer entfernten Assuan stammen muss. Er fragt sich, wie der unter einer Lehmschicht begrabe Granit in sechzehn Meter Tiefe vor dem Sphinx-Tempel gelangte und spielt mit dem Gedanken, dass der vor dem Sphinx-Tempel vorhandene Steinabfall vor Jahrtausenden die Begrenzung eines Hafens und der Granit Teil einer Schiffsladung gewesen sein könnte. Weiter beschreibt Aschenbrenner ein Objekt, das in einem Grab des Prinzen Sabu gefunden wurde und an eine Schiffsschraube erinnert.

Der Autor beschreibt Funde von Metallstücken in Russland, die zum Teil aus Wolfram mit geringen Beimengungen von Molybdän bestehen. Dies erinnert den Autor an Glühbirnen, deren Glühfäden aus eben diesem Material bestehen und untersuchte einige Glühfäden moderner Glühlampen unter dem Mikroskop mit dem Ergebnis: "Die Übereinstimmung zwischen  dem Glühfaden eine 60 Watt-Krypton-Birne und den Drahtstücken aus russischen Funden  ist verblüffend." 

Am interessantesten ist das Kapitel "An Beweisen fehlt es nicht" mit dem mutigen Untertitel: "Auch Geologen können sich irren". Hier führt der Autor bspw. an, dass man auf zahlreichen Gipfeln des atlantischen Rückens auf Ablagerungen von typischen Flachwasserlebenwesen wie etwa Korallen stoße. Korallen gedeihen jedoch nur bis zu einer Wassertiefe von vierzig Metern, und so stellt sich die Frage: Wie kommen die Korallenstücke in jene große Tiefe? Aschenbrenner glaubt, dass das Absinken des Meeresbodens um etwa zwei Kilometer die sinnvollste Erklärung sei. Genau in dieser Tiefe befindet sich auch das Azorenplateau. "Lag diese unterseeische Hochfläche einst über Wasser?", fragt sich der Autor.

Aschenbrenner bringt einige plausible Belege für die These an, dass Atlantis tatsächlich einst in der Azorengegend existierte. Wer sich für das Thema "Alte Hochkulturen" und die Atlantik-Thematik interessiert, sollte dieses Buch gelesen haben.

 


Robert M. Schoch mit Robert Aquinas McNally:

Voices of the Rocks

A Scientist looks at Catastrophes & Ancient Cultures

Harmony Books New York, 2000
ISBN: 0-7225-3985-1
Preis: 8.99£ (30.08 DM)
265 Seiten + Vorwort, Pp, 27 s-/w-Fotos, Register

Robert Schoch ist bekannt geworden durch seine Untersuchung der großen Sphinx von Giseh, deren Bau er anschließend auf mindestens 5000-7000 v. Chr. datierte.  Die Sphinx ist eines der Themen, mit denen sich Schoch im vorliegenden Buch beschäftigt. Er führt aus, wie er zu diesem Schluss gekommen ist und widerlegt die Gegenargumente diverser Kritiker.

Schoch beschäftigt sich weiter ausführlich mit dem Atlantis-Mythos und lehnt die Theorie von "Atlantis-im-Atlantik" ab, da dort keine Subduktionsvorgänge stattfänden, kann sich jedoch auch mit anderen Thesen nicht so recht anfreunden. Schoch äußert sich zu vielen Thesen und Ideen bezüglich Atlantis, Katastrophismus und Pol- und Erdkrustenverschiebungen.

Nichts desto trotz hält Schoch es für sehr gut denkbar, dass Einschläge astronomischer Körper Ursache für den Atlantis-Mythos waren. Er glaubt, dass es solche Einschläge des Öfteren gegeben hat und dass jene Kultur, die die Sphinx erbaut hat, möglicherweise Opfer einer solchen Katastrophe geworden sei. Für die Zukunft rät er, sich damit zu befassen, wie man eine solche Katastrophe verhindern könnte und geht ausführlich auf die Ozon-Schicht-Problematik ein. Auch hier fordert der Autor konsequentes Handeln.

Für die Präastronautiker Erich von Däniken und Zecharia Sitchin hat Schoch kein gutes Wort Die Paläo-SETI-These bezeichnet er rundweg als "pseudowissenschaftlichen Quatsch".

Bezüglich der Piri-Reis-Karte hält Schoch es für wahrscheinlich, dass dort nicht die eisfreie Antarktis, sondern die verlängerte östliche Küstenlinie Südamerikas dargestellt wird, die damals noch unerforscht war.

Schoch untersuchte auch die Funde von Yonaguni - jene an der japanischen Küste gefundenen unterseeischen Fels-Komplexe, die oft für künstlich gehalten werden. Hier hält er eine "komplexen Interaktion zwischen natürlichen und von Menschen gemachten Formen, die die menschliche Kunst und Architektur vor 8000 Jahren beeinflussten," für "höchstwahrscheinlich".  

Der Autor beschäftigt sich mit den Sintflutmythen und geht von mindestens einer Flut aus, die vor langer Zeit stattgefunden haben müsste und hält es für denkbar, dass plötzlich hereinbrechende zerstörerische Fluten die Norm sind. Er geht auf Sedimente ein, die auf eine Flut, die vor 11.6000 v. Chr. über das Mississippi-Tal hereinbrach, schließen lassen und stellt eine zeitlichen Zusammenhang mit dem Untergang von Atlantis, wie er von Plato geschildert wird, fest.

Schoch rechnet mit der Mär von am 5. Mai 2000 zu erwartenden globalen Katastrophen ab (Er schrieb dies lange vor diesem Datum), und beschreibt, warum eine Konstellation aus einer (mehr oder weniger) in einer Reihe stehenden Planeten nicht zu einer derartigen Katastrophe führen kann, wie dies von Richard W. Noone behauptet worden war.

Voices of the Rocks ist ein Buch, das man gelesen haben sollte.


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