* von Roland M. Horn
Es ist hinreichend bekannt, dass im Alten Testament oft von unbekannten fliegenden Objekten die Rede ist, wie etwa von einer fliegenden Buchrolle, von „Wolken“, die Menschen aufnehmen oder sich sonst scheinbar intelligent verhalten. Häufig tauchen auch humanoide Wesen auf, die oft als „Engel“ bezeichnet werden. Dies alles soll aber an dieser Stelle nur angerissen werden, denn wir wollen und auf die uns mit weniger bekannten Inhalte aus dem Koran beziehen, der – für manche sicher überraschend – auch einen UFO-Bezug hat. Der Autor Abdul Aziz Khan hat sich in seinem Buch UFOs in the Quran ausführlich mit diesem Themenkomplex auseinandergesetzt. Er beschreibt, was in jener Nacht geschah, als der Erzengel Gabriel (nur im Koran Erzengel, in der Bibel nicht), dem Propheten Mohammed der Überlieferung gemäß am nahe Mekka liegenden Berge Hira folgendes sagte: „’Vortrag’“. Vortrag im Namen des Herrn der geschaffen hat, der Menschen aus allem, was haftet. Vortrag! Dein Herr ist der Erhabene. Der unterrichtet durch den Schreiber. Der den Menschen gelehrt hat, was er nicht wusste.“ (Khan S. 104-105)
Das war der Beginn des Islam, der Khan zufolge nicht nur eine Religion, sondern auch eine politische Ideologie war und ist. Die Wörter in den Schriften wurden niedergeschrieben durch Schreiben nach seiner Anleitung, sagt Khan. Diese Erklärung ergäbe sich aus dem Koran selbst (S. 106 – Sure 18, 11-16 bzw. nach Khan 10-15) Außer dem Koran entstanden sogenannte Hadithe, den Koran ergänzende Schriften.
Khan stellt fest, dass eine Passage im Koran die Expansion des Weltalls bezeuge. Direkt übersetzt nach Khans Koran-Übersetzung lautet Sure 51, 48: „Und wir schufen den Himmel mit Kraft; und wahrlich, es sind wir, die ihn beständig ausdehnen.“ Im Koran von 1992, dessen Übersetzung unter der Leitung von Hazrat Mirza Tahir Ahmad, Imam und Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat entstand, heißt es allerdings: „Und den Himmel haben Wir erbaut (mit unseren) Kräften, und Unsere Kräfte sind wahrlich gewaltig. Und die Erde haben wir ausgebreitet, und wie schön breiten wir aus.“ (Sure 51, 48-49).
Khan und Bucailles wollen auch den Urknall, der ja zur Ausdehnung des Weltalls geführt hat, aus dem Koran herauslesen. Khans Koran-Zitat lautet übersetzt: „Sehen die Ungläubigen nicht, dass die Himmel und die Erde verbunden waren, bevor wir sie auseinander getrennt haben? Und dass wir Leben aus Wasser geschaffen haben, also wollen sie dann nicht glauben?“ (Koran 21:30 nach Khan) Und diese Passage wird auch im Koran von 1992 mit der gleichen Bedeutung wiedergegeben: „Haben die Ungläubigen nicht gesehen, dass die die Himmel und die Erde in einem einzigen Stück waren, dann zerteilten Wir sie? Und wir machten aus Wasser alles Lebendige. Wollen sie denn nicht glauben.“ (Koran 1992, Sure 21:31).
Khan beruft sich auf die These des assoziierten Professors Bilam Phillips, der das Dschinn-Thema in Verbindung mit dämonischer Bessesenheit in Verbindung bringt und schreibt, dass die wörtliche Bedeutung des Begriffes Dschinn sei, sich der Anwesenheit oder der Beobachtung zu entziehen. Hierbei zieht er eine Verbindung zu UFO-Sichtungen. Ein ganzes Kapitel des Korans sei nach diesen Wesen benannt, die blitzschnell durch die die Himmel schießen und die die Fähigkeit haben, sich zu materialisieren und zu dematerialisieren. Im Koran ist eine ganze Sure nach den Dschinn benannt. (Sure 72)
Die Dschinnen waren am Himmel anwesend, als Mohammed am Berg Hira der Koran enthüllt wurde. Sie hörten die Offenbarung und kehrten dann zu ihrer kosmischen Heimat zurück, um ihre Leute zu informieren, schreibt Khan. Dies würde aus den folgenden Versen deutlich:
„Sprich: ‚Es ward mir offenbar, dass eine Schar der Dschinn zuhörte; sie sprachen: <fürwahr, wir haben einen wunderbaren Koran gehört (…)>’“ (Der Koran 1992, Sure72:2; in Khans Übersetzung wird der Vers mit 72:1 betitelt). „Und (gedenke der Zeit) da Wir eine Schar Dschinn dir zuwandten, die den Koran zu vernehmen wünschten; und als sie in seiner Gegenwart waren, sprachen sie: ,Schweiget und höret zu’ und als er zu Ende war, kehrten sie warnend zurück zu ihrem Volk.’“ (46:30 im Koran 1992; bei Khan 46:29)
Auch die Fähigkeit der Dschinns durch den Weltraum zu fliegen, sieht Khan in einem Vers: „Und wir [die Dschinnen] suchten den Himmel, doch wir fanden ihn mit starken Wächtern und schießenden Sternen erfüllt.“ (Koran 1992, Sure 72:9; bei Khan 72:08) Dieser Vers ist im Koran von 1992 noch deutlicher als in Khans Übersetzung, wo nicht von „schießenden“, sondern von „flammenden“ Sternen die Rede ist. Und „schießende Sterne“ lässt sogar den Gedanken an materielle und gesteuerte Raumschiffe zu.
Nach Khan lehrt der Islam, dass es drei Arten von Spezies gäbe: Die „Malik“ (Engel), die als aus Licht erschaffen wurden, die Menschen und die Dschinnen, die aus rauchlosem Feuer gemacht sind.
Khan fragt sich sogar, ob der Prophet Mohammed an Bord eines UFOs war. Nach den aufgezeichneten Überlieferungen habe er mindestens zwei Begegnungen mit „diesen Weltraum-Wesen“, wie Khan sich ausdrückt, gehabt. In der ersten Begegnung wurde der Prophet von einer Gruppe von Dschinnen „weggenommen“: Er wurde einen Tag lang vermisst, und seine Gefährten suchten nach ihm. Am anderen Tag wurde er gesehen, wie er einen Berg herunterging, und als sie ihn nach einem Grund für sein mysteriöses Verschwinden befragten, sagte er, dass die Dschinnen kamen, um Erkenntnisse des Islam zu sammeln. Der Prophet ging mit ihnen und gab ihnen die Schriften. Später wurde er von den gleichen Dschinns auf einem Berggipfel wieder abgesetzt. Der Prophet zeigte ihnen die „Markierungen“, die von brennenden Maschinen des Raumschiffes übrigblieben, schreibt Khan, Überlieferung und Deutung vermischend. Das interpretiert Khan aus dem Hadith: „Die Nacht der Dschinnen“, aus dem er anschließend zitiert. Der letzte Satz dieses Zitats lautet:
„Er (der heilige Prophet) sagte: ‚Es kam zu mir ein Sprecher im Auftrag der Dschinnen und ich ging mit ihm und rezitierte ihnen aus dem Koran.’ Er (der Sprecher) sagte zu ihm: ‚Er ging mit uns entlang und zeigte uns ihre Spuren und Spuren von deren Feuer.’“
(Khan 2008, S. 125 nach Sahih Muslim Book 004, Number 0930) Am Ort der Begegnung steht heute eine Moschee mit dem Namen „Masjid-al-Jinn“ (Moschee der Dschinnen).
Die zweite Begegnung von Mohammed und den Dschinnen bezeichnet Khan als „fehlgeschlagene Entführung“. Wie bei modernen UFO-Entführungen begann sie mit einem Lichterlebnis. Es wird berichtet, dass er während eines Gebets von einem Dschinn unterbrochen wurde, der versuchte „sein Gesicht mit einem Licht zu verbrennen“. Zeugen waren anwesend, die sahen, dass Mohammed körperlich mit einem unsichtbaren Mann kämpfte. Als Mohammed gefragt wurde, was da los sei, antwortete er, dass der Dschinn Iblis versuchte, seine Gebete zu unterbrechen. Doch Mohammed überwältigte die Kreatur. In dem Vers aus Sahih Muslim Book 4, No. 1106, das von Khan zitiert wird, wird der Prophet mit folgenden Worten wiedergegeben: „Allahs Erzfeind Iblis kam mit einer feurigen Flamme, um sie in mein Gesicht zu stecken, so sagte ich drei Mal: ‚Ich suche Zuflucht bei Allah von dir.’ Dann sagte ich drei Mal: Ich verfluche dich mit Allahs vollem Fluch.’ Doch er wich bei keiner dieser Gelegenheiten zurück. Danach glaubte ich, ihn zu ergreifen.“ (Sahih Muslim Book 4, No. 1106 nach Khan, S. 126)
Khan sieht den Ausdruck: „sein Gesicht mit einer Feuerflamme zu verbrennen“, als den damaligen Ausdruck für den Lichtstrahl an, der heute im Rahmen von UFO-Entführung häufig auftritt. Dieser Autor ist der Meinung, dass während der Zeit des Mohammed solche Übergriffe häufig vorkamen, da der Prophet fortgesetzt seine Nachfolger warnte, sich selbst vor dem „Wegnehmen“ durch diese Gestalten zu schützen. Als Beleg führt er folgenden Vers an: „Bedeckte deine Utensilien und binde deine Trinkschläuche und schließe deine Türen und halte deine Kinder nahe bei dir, denn die Dschinnen breiten sich aus und suchen zu solcher Zeit und schnappen Dinge fort.“ (Khan, S. 127 nach Sahih Bukharui, Vol. 4, Book 54, No. 533)
Die Wiederkunft Jesu jedoch wird Khan zufolge nirgends im Koran erwähnt, doch Khan zitiert aus einem bestimmten Hadit: „Abu Hureira berichtete, dass der Prophet (mögen Friede mit ihm sein) sagte: Es gibt keinen Propheten zwischen mir und ihm; das ist Jesus (möge Friede mit ihm sein) Er wird herabsteigen (zur Erde). Wenn du ihn siehst, erkenne ihn: Ein Mann mittlerer Größe, rötlich-blond, zwei hellgelbe Gewänder tragend, aussehend, als ob Tropfen von seinem Kopf niedersanken, obwohl es nicht nass sein wird. Er wird kämpfen für die Menschen für die Sache des Islam. Er wird das Kreuz brechen, Schweine töten, und Dschizia [nicht muslimischen Schutzbefohlene Anm. RMH] beseitigen. Allah wird alle Religionen außer dem Islam zugrunde richten. Er wird den Antichrist zerstören und 40 Jahre lang auf der Erde leben, und dann wird er sterben. Die Moslems werden über ihn beten.“ (Nach Khan, S. 145-146)
Kahn begründet den Zeitunterschied mit Einsteins Relativitätstheorie. Wenn Jesus sich in einem Raumschiff mit Photonenantrieb bis an die knapp unter der Lichtgeschwindigkeit bewegt hätte, so hätte er 99 % der der Lichtgeschwindigkeit zurücklegen können, während in der Realität die Zeit langsamer verginge als auf der Erde. Er würde 14,1 Jahre reisen, während auf der Erde 100 Jahre vergingen. Wenn die Astronauten zurückkämen, wäre ein Jahrhundert vergangen, doch die Raumfahrenden seien nur 14 Jahre gealtert. Khan spekuliert dahingehend, dass Jesus durch technisch fortgeschrittene Besucher mitgenommen worden sein könnte.
Die führende Expertin auf dem Gebiet der Parapsychologie und des Übernatürlichen, Rosemary Allen Guiley und der Erforscher parapsychologischer Phänomene Philip J. Imbrogno schrieben ein ganzes Buch über die „rachsüchtigen Dschinnen: The Vengeful Djinn“. Das Autorenteam sagt, dass das Wort Dschinn arabisch sei und „ungesehen“ oder „versteckt“ heiße. Das Wort Dschinn könnte verwendet werden, um irgendwelche nichtphysischen Wesen zu beschreiben, die nicht in einer anderen Realität lebten, doch Guiley und Imbrogno glauben, der Nahe Osten verwendete den Begriff, um einen besonderen Typ von Wesen zu beschreiben, der zwischen dem Multiversum (mehrere Universen) aus Materie und Energie existiere. Die Dschinnen würden in einer Dimension nahe der unseren existierten und hätten ein Interesse daran, zu irgendeinem Zweck mit bestimmten Menschen zu interagieren.
Die Idee von anderen Universen und Parallelen Universen wurde von Physikern im 21. Jahrhundert durchaus ernst genommen, sagen die Autoren und verweisen auf die String-Theorie, die das Konzept eines multidimensionalen Universum unterstütze. Sie sagen vereinfacht gesagt, aus, dass die einfachsten Einheiten von Materie keine punktförmige Partikel sind, sondern zweidimensionale schwingenden „Schnüre“, eben die Strings. Die Schwingung der Strings bestimmt, ob ein Teilchen ein Proton, Neutron oder Elektron wird. Beim Hinzufügen oder Entziehen von Energie eines schwingenden Strings kann, kann sich ein Partikel in einen anderen verwandeln. Daher kann ein Proton zu einem Elektron werden, falls seine Schwingung sich verändert. Von der tatsächlichen Energie, die zum Schwingen gebraucht würde, könne sich daraus ein paralleles Universum bilden.
Strings könnten geschlossen oder offen sein, was den Glauben unterstütze, dass es mindestens zehn Dimensionen in unserem Universum gäbe. Ein Aspekt der String-Theorie, der „Membranen- oder einfach „M-Theorie“ genannt wird, besagt, dass alle schwingenden Strings an einer Membrane oder ein Gebilde angehängt sind, das wie ein gigantisches Netz funktionierte und versuchte, alle Kräfte des Universums zusammen zu zwingen. Die Wissenschaftler kennen diese Membranen als „Brane“ – den Stoff, der Zeit und Raum ausmacht. Die theoretische Existenz dieser Branen habe die String-Theorie auf elf Dimensionen ausgedehnt, und so wird theoretisiert, dass ganze Universen in einer multidimensionalen Weise an Branen angehängt sein könnten. Im Multiversum gäbe es eine unendliche Anzahl an Branen und jede habe seine eigenen Partikel und eigenen physikalische Gesetze.
Branen erlaubten ganz neue Möglichkeiten in der Multiversums-Physik, da Teilchen, die durch die Brane begrenzt sind, mehr oder weniger aussehen würden wie im dreidimensionalen Universum und sich niemals darüber hinauswagen könnten. Protonen, Elektronen, Neutrinos, Quarks und alle möglichen Arten von fundamentalen Teilchen könnten an der Brane angehängt sein, wie Wasser auf einen Duschvorhang tropft. Der Mechanismus jedoch, der die fundamentalen Teilchen in den Branen unseres Universums anhängen lässt, gebrauche nicht die Schwerkraft. Die Schwerkraft müsse der Allgemeinen Relativitätstheorie zufolge überall im Weltraum herrschen.
Das Graviton – das Teilchen der Schwerkraft – stelle man sich so vor, dass es durch einen geschlossenen schwingenden String erschaffen wurde, folglich umfasst es die volle Geometrie aller theoretischen Extra-Dimensionen und Paralleluniversen. Die Stringtheorie kann folglich verwendet werden, um zu erklären, warum die Schwerkraft nicht an irgendeiner Brane angehängt ist. Offene Strings seien wie Haken, die an einem Vorhang befestigt sind. Die Schwerkraft ist mit den geschlossenen Strings verbunden, und nur offene Strings können in einer Brane verankert sein. Der Beweis für diese Extra-Dimensionen und anderen Universen sei tatsächlich durch die Schwachheit der Schwerkraft bewiesen worden. Die Schwerkraft könne eine sehr starke Kraft in unserem Universum sein, doch Guiley und Imbrogno zufolge ist sie es nicht. Die Gravitationswellen, die durch andere Dimensionen gefiltert würden und Branen von parallelen Universen schwächten die Effekte der Schwerkraft in unserer Realität ab. Der Effekt sei ähnlich der Hitze einer Elektroheizung, die man spürt. Steht man direkt vor der Heizung, fühlt man eine deutliche Wärme, doch wenn man Barrieren oder vor der Heizung errichtet bzw. eine Entfernung herstellt, sei der gesamte Anteil, der die jeweilige Person erreicht, deutlich vermindert.
Wenn wir die vielen Variationen der Stringtheorie bedenken, sei die Idee, dass Dschinnen eher in einer anderen Dimension als unserer eigenen im Multiversum existierten, besser zu akzeptieren. Wenn dem so wäre, würde auch die Definition von Dschinnen als „Leben im Verborgenen“ passen, denn die Wesen wären in unserer Raumebene der Realität für uns unsichtbar. Guiley und Imbrogno zufolge würden viele theoretische Physiker von angesehenen Instituten wie der Carnegie Mellon University, der Universität von Kalifornien–San Diego und der University of Texas–Austin offen sein für die Möglichkeit, dass diese anderen Realitäten durch lebende Wesen bewohnt sind.
Guiley und Imbrogno heben hervor, dass der Unterschied zwischen „Paralleluniversen“ und „Dimensionen“ (auch von Autoren) nicht immer verstanden wird und erklären es: Eine Dimension ist eine räumliche Koordinate. Wir lebten in der dritten Dimension mit einer X-, Y- und Z-Achse. Die vierte Dimension ist die Zeit, die oft als „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ gesehen wird, die am gleichen Platz existierten, allerdings auf einer anderen Frequenz, sozusagen. Das mache unsere Sicht der Dimension nebulöser als sie in Wirklichkeit ist. Die vierte Dimension sei die räumliche Gleichheit innerhalb unseres eigenen Universums und nicht irgendeine andere Brane im Multiversum.
In unserem physikalischen Universum sind, wie Guiley und Imbrogno erklären, sechs weitere Dimensionen, in die wir alle keinen Einblick haben. Diese Extradimensionen seien um unsere Realität herum gefaltet und nichts als kleine Taschen, vielleicht nicht größer als ein Atomkern. Dies sei für Dschinnen ein guter Platz, um sich zu verstecken, doch es sei schwer, genügend Platz zu finden, um eine ganze Spezies von Wesen beherbergen zu können. Jedoch müssten wir beachten, dass den Legenden zufolge die Dschinn keine physikalischen Wesen, sondern aus rauchlosem Feuer erschaffene sind. Ein solches Phänomen sei dem Plasma, dem vierten Aggregatszustand der Materie, ziemlich ähnlich. Auch wenn üblicherweise gelehrt würde, dass es nur drei Aggregatszustände gäbe, existierten in Wirklichkeit vier, meinen Guiley und Imbrogno. Um es vereinfacht auszudrücken, sei Plasma ein ionisiertes Gas, in dem genügend Energie zur Verfügung gestellt würde und geladenen Atomen und Elektronen erlauben würde, zu koexistieren. Dieser vierte Aggregatszustand sei tatsächlich der gängigste im Universum.
Eine Kreatur, die aus Plasma besteht, würde sehr wenig physikalischen Platz zum Existieren beanspruchen. Einige Physiker begännen zu glauben, dass diese Extra-Dimensionen tatsächlich ziemlich groß seien, eine Idee die durch die offensichtliche Schwachheit der Schwerkraft unterstützt würde.
Da die Gravitonen durch andere Dimensionen und parallelen Universen gefiltert würden, würden andere Realitäten sehr klein sein, so dass die Schwerkraft auf sie keinen Effekt hätte. Die Schwachheit der Schwerkraft unterstütze die Theorie, dass diese Extra-Dimensionen eine genügende Menge an physischen Platz beinhalten würde.
Von der elften Dimension denke man, dass sie die Brane ist, auf der wir existieren. Die Brane unseres Universums sei überall um uns und die grundlegenden Teilchen, die unseren Körper ausmachten, seien an sie angehängt. Wir könnten sie hauptsächlich deswegen nicht sehen, weil sie Teil von ihm sind und sich bewegten, wenn wir uns bewegten. Es sei berechnet worden, dass das die Brane unseres Universums ungefähr mehrere hundert Trillionen eines Millimeters in der näheren Umgebung eines jeden Menschen sei. Manchmal identifizierten Wissenschaftler die Brane unseres Universums und die anderen Branen als die Parallele Universen.
Man solle sich die Brane aber eher als die elfte Dimension denn als eine parallele Dimension vorstellen, da es das komplizierte Netz, das unser Universum, zusammen halte, sei. Alle Planeten, Sterne, Galaxien und Extra-Dimensionen, die wir in unserem Universum sehen, plus alle elektromagnetische Energie, gehörten zu dieser Brane und ihre Existenz hängen von ihr ab.
Ein paralleles Universum sei eine andere Brane mit Galaxien, Sternen und vielleicht zehn oder mehreren Dimensionen. Einige dieser Branen könnten größer als unsere eigenen, andere wiederum kleiner sein. Die einen könnten fern von uns im Weltraum und Zeit sein, die anderen sehr nahe und wieder andere könnten näher sein und mit unserer Brane interagieren. Wenn die Brane eine „nahe Begegnung“ hätten könnten theoretisch zwei Dinge geschehen:
1. Wenn die Branen genau vorbeikämen und auf einem dimensionalen Level existierten, könnten sich parallele Universen und Wurmlöcher bilden, die die beiden Paralleluniversen an verschiedenen Punkten miteinander für eine nicht vorhersagbare Zeitspanne miteinander verbänden. Diese könnten es erlauben, dass Materie von aus einem Universum in das andere fließt. Falls es intelligente Wesen gäbe, die in wenigstens einem dieser Paralleluniversen eine Technologie entwickelt hätten, könnten sie Schiffe oder Geräte durch das Wurmloch schicken, um das andere Universum zu erforschen.
2. Die Branen könnten sich gegenseitig zerschmettern, was dazu führen würde, dass beide Universen zerrissen und alle Materie sich in Energie auflösten würde. Möglicherweise könnten Informationen erhalten bleiben, was bedeuten würde, dass nach einer gewissen Zeitspanne das Material ein neues, gigantisches oder mehrere kleine Universen bilden würde. Grundlegende Teilchen würden sich bilden, dann Galaxien, Sterne und vielleicht und vielleicht lebende Wesen.
Guiley und Imbrogno berufen sich auf arabische Geschichten und islamische Schriften, in denen gesagt wird, dass die Dschinnen an einem Ort leben der sehr nahe bei den Menschen gelegen ist. Sie könnten sie in einer anderen Dimension existierten, vielleicht irgendwo zwischen den Dimensionen fünf und zehn. Die Menschen in der Antike im Nahen Osten wussten nach Guiley und Imbrogno zufolge, dass die Dschinnen mit unserer Welt koexistierten, allerdings an Stellen, die kein Mensch besuchen könnte. Dies sei einer der Gründe dafür, dass man sagt, die Dschinnen lebten in einsamen Höhlen, Wüsten, Wäldern, an Berggipfeln, Friedhöfen und am Grunde des Ozeans.
Die Menschen vor mehr als tausend Jahren wussten damals noch nichts von irgendwelchen Dimensionen. Die Kulturen schlugen immer wieder mögliche Verstecke für die Dschinnen vor. Die meisten würden schaudern bei dem Gedanken, Dschinnen könnten sich in ihrer nächsten Nähe verstecken, vielleicht im eigenen Schlafzimmer, während man schläft. (Imbrogno/Guiley, S. 5-9.)
Die Dschinnen würden unsere Welt durch eine Art von „interdimensionalem Portal“ betreten, sagen die beiden Autoren. Diese Dimensions-Wanderer würden im Nahen Osten als Dschinnen betrachtet werden, im Westen jedoch als „Aliens“. Einige Moslems würden glauben, dass es Standorte auf dem Planeten gibt, in denen ein Dschinn oder eine Dschinn-Familie existieren und die unsere Welt mit uns teilen würden. Einer dieser Standorte sei im Oman auf dem Selma-Plateau in einem abgelegenen Gebiet, das die Moslems „Maljas al Djinn“ nennen – Der Treffpunkt der Dschinnen. (Guiley und Imbrogno, S. 39).
Imbrogno ließ es sich nicht nehmen, diesen „Treffpunkt“ zu besuchen, als er aus der Dunkelheit eine Stimme gehört haben will, die wie eine menschliche Stimme klang und Arabisch sprach. Schließlich sprach die Stimme Englisch und sagte: „Geh. Mein Platz.“ (Guiley/Imbrogno, S. 43)
Feen wurden bereits mehrfach mit Außerirdischen verglichen, sagen die beiden Autoren und erwähnen in diesem Zusammenhang den Folkloristen Thomas E. Bullard und den UFO-Forscher Jacques Vallée. Guiley und Imbrogno fanden jedoch stärkere Verbindungen zu den Dschinnen. Es gäbe eine Verbindungen zwischen den Feen, Dschinnen und Außerirdischen, und sie sprechen von einer möglichen Maskerade der Machenschaften von Formawandlern. (Quiley/Imbrogno, S. 127)
Die beiden Autoren stellen fest:
„Das Phänomen der unidentifizierten Objekte, die am Himmel gesehen werden, begleitet die menschliche Rasse seit Anbeginn der Geschichte. Obwohl die meisten modernen ‚Untersucher’ mehr an der Suche nach Alien-Raumschiffen von anderen Sternensystemen interessiert sind, dürfte die Antwort auf wenigstens Teile des UFO-Rätsels, nicht so einfach sein, wie es scheint. Der verstorbene Dr. J. Allan Hynek, der als die berühmteste Autorität in Sachen UFOs betrachtet wird, sagte: ‚Ich wäre überrascht, wenn sie (UFOs) sich als nichts anderes herausstellen würde, als irgendjemandes Raumschiff von einem anderen Planeten. Ich glaube, die vollständige Summe der UFO-Erlebnisse sind exotischer.’ Dr. Hynek sprach von Besuchern, die nicht von einem anderen Planeten oder aus einer anderen Galaxie kommen, sondern aus einer parallelen Realität. Eine parallele Realität könnte als eine andere Dimension gedeutet werden, und für uns klingt das wie das Zuhause der Dschinn.“ (ebd. S. 153)
Und später schreiben sie:
„In unseren Untersuchungen von äußerst aktiven Plätzen haben wir Schatten-Menschen gefunden, die Teil eines größeren Bildes sind, das andere Phänomene und Wesenheiten enthält. Sie könnten bestimmte Gebiete von Portalen sein, an denen die Dschinnen bequem und relativ beständig sein, leben und unsere Dimension betreten können, wie sie wollen. Vielleicht nehmen sie eine Vielfalt von Formen an – vielleicht, um den verstorbenen John Keel zu paraphrasieren, nur um uns zu verwirren.“ (Guiley/Imbrogno 2011, S. 183)
Dies erinnert an eine Aussage von Vallée aus seinem Buch Messengers of Deception:
„UFOs sind real. Sie sind physikalische Geräte, die dazu benutzt werden, das menschliche Bewusstsein zu beeinflussen. Sie können nicht aus dem Weltraum kommen. Ihr Zweck könnte sein, soziale Veränderungen auf diesem Planeten durch ein Glaubenssystem, das systematische Manipulation von Zeugen und Kontaktlern verwenden, zu ändern. Heimliche Kontrolle über die verschiedenen Sekten und Kulte; Kontrolle der Kanäle durch die die angeblichen „Weltraumbotschaften“ kommen, können Auswirkungen auf die Öffentlichkeit haben.“ (S. 21)
Könnte es nicht sein, dass die von John A. Keel propagierten „Ultrairdischen“ bei der Entstehung des Korans mitgemischt haben? Schließlich hat ein Wesen, das im Koran „Erzengel Gabriel“ genannt wird, dem Propheten Mohammed gesagt, was dieser schreiben soll. Und später hatte Mohammed immer wieder Kontakt mit diesen Wesen, die „Dschinnen“ genannt werden. Einmal nahmen sie ihn mit, möglicherweise um ihn über den Koran auszufragen, indem sie Interesse heuchelten und zu prüfen, ob er in ihrem Sinne konditioniert sei?
Text: Erstmals veröffentlicht in Q-Phaze 4/2013, S. 16-20
Bilder:
oben: Die erste Sure al-Fatiha in einer Handschrift vom Kalligraphen Aziz Efendi. Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:FirstSurahKoran.jpg Mitte: Dschinn-Illustration aus dem 16. Jahrhundert Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jinn_from_Ali_manuscript.jpg unten: Person am Seil auf ihrem Weg zu der Höhle am Boden von Majlis al Jinn Quelle und Lizenz: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Descending_into_cave.jpgJohn A. Keel und der andere Blick auf das UFO-Phänomen
266 Seiten
NIBE-Medien 2019
ISBN-13: 978-3-947002-00-9
Preis: EUR 19.95